Die EU-Minister für Fischerei stehen unter Druck! Am Montag könnten sie die letzten Entscheidungen über die Fangmengen in der Ostsee für das kommende Jahr treffen. Für die deutschen Fischer sieht es düster aus, denn die EU-Kommission plant drastische Einschränkungen. Eine wichtige Ausnahme für kleine Boote, die es ihnen erlaubt, Hering mit Stellnetzen und Reusen zu fangen, soll wegfallen. Zudem sollen die maximalen Beifang-Mengen für Dorsch und Hering weiter sinken – das schürt Ängste um die Zukunft der Fischerei.
Cem Özdemir, der Fischereiminister Deutschlands, kämpft leidenschaftlich dafür, die Ausnahmen für kleine Boote aufrechtzuerhalten. Seiner Meinung nach ist die Abschaffung dieser Regelungen nicht nötig für die Erholung der Bestände. Die Gespräche könnten sich bis Dienstag hinziehen, während Umweltaktivisten warnen, dass die Bestände in der Ostsee aufgrund von Überfischung, Klimawandel und Schadstoffen weiter gefährdet sind. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werden die Fische in der Region zunehmend weniger und schwächer. Die Spannungen sind greifbar, und die Entscheidungsfindung der EU-Staaten könnte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Branche haben. Weitere Informationen hierzu finden sich auf www.wismar.fm.
