Im Bereich der Krebsforschung gibt es aufregende Neuigkeiten, die weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Leukämien haben könnten. Am Universitätsklinikum Frankfurt, insbesondere in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, haben zwei Forscherinnen, Dr. Hannah Uckelmann und Dr. Marit Vermunt, bedeutende Unterstützung für ihre Forschungsprojekte erhalten. Diese Förderung von insgesamt 1,5 Millionen Euro durch die Deutsche Krebshilfe könnte nicht nur ihre individuelle Karriere vorantreiben, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Krebs leisten.
Die Bedeutung des Max-Eder-Programms
Das Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm ist ein prestigeträchtiges Förderungsprogramm, das sich an hochqualifizierte junge Wissenschaftler richtet, die nach einem Postdoktorandenaufenthalt im Ausland in der Krebsforschung tätig werden möchten. Durch die finanzielle Unterstützung können diese Forscher eigene Gruppen aufbauen und so zur klinischen Onkologie weiter beitragen. Dies ist besonders wichtig, da neue Ansätze zur Krebsbehandlung dringend benötigt werden.
Forschungsschwerpunkt: Epigenom und Leukämie
Der Fokus der Forschung von Dr. Uckelmann und Dr. Vermunt liegt auf dem sogenannten Epigenom. Dies bezieht sich auf erbgutverändernde Vorgänge, die nicht die DNA-Sequenz selbst beeinflussen, sondern chemische Modifikationen beinhalten, die die Genaktivität steuern. Diese epigenetischen Veränderungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Tumoren und deren Wachstum.
Dr. Uckelmann und ihre innovativen Ansätze
Dr. Hannah Uckelmann, die kürzlich von einer Postdoktorandenstelle am Dana-Farber Cancer Institute in Boston zurückkehrte, konzentriert sich auf epigenetische Faktoren, die für das Überleben von Krebszellen wichtig sind. Durch ihre Forschungen mit der „Genschere“ CRISPR-Cas9 wird sie versuchen, neue Therapieansätze für akute myeloische Leukämien zu entwickeln, eine besonders herausfordernde Variante der Bluterkrankung.
Dr. Vermunts Fokussierung auf epigenomische Modifikatoren
Dr. Marit Vermunt bringt ihre Expertise aus ihrer Zeit am Children’s Hospital of Philadelphia mit. Ihr Fokus liegt auf der Untersuchung von epigenomischen Modifikatoren und deren Rolle bei der Krebsentstehung. Insbesondere wird ihr Team untersuchen, wie bestimmte Proteine, die die DNA organisieren, bei der Entstehung von Leukämien mutiert sind. Dies könnte zur Identifikation neuer Krebs-Biomarker führen und therapeutische Zielstrukturen identifizieren.
Ausblick auf die Zukunft
Die Forschung der beiden Wissenschaftlerinnen könnte nicht nur den Weg für innovative Behandlungsansätze ebnen, sondern auch das Verständnis darüber, wie Leukämien entstehen und sich entwickeln, erweitern. Dieser doppelte Erfolg für die Klinik stärkt nicht nur die Position des Universitätsklinikums Frankfurt im Bereich der Krebsforschung, sondern bietet auch der Gemeinschaft Hoffnung auf Fortschritte in der Wissenschaft. Die kommenden vier Jahre werden entscheidend sein, um die Ziele dieser Forschungsprojekte zu verwirklichen und möglicherweise die Zukunft der Leukämie-Behandlungen zu revolutionieren.