Gleichstellung in der Wissenschaft: Frauenanteil steigert sich langsam!

Gleichstellung in der Wissenschaft: Frauenanteil steigert sich langsam!

Die Ergebnisse des Gleichstellungsmonitors sind alarmierend: Trotz eines marginalen Anstiegs des Frauenanteils an deutschen Hochschulen bleibt die Gleichstellung weit entfernt. In einem Bericht der GWK erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, dass der Frauenanteil bei Professuren 2022 bei 28 Prozent lag, was einem Anstieg von nur 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zahl weiblicher Bewerbungen stieg auf 30,7 Prozent, doch die echten Fortschritte zeigen sich nur in niedrigeren Besoldungsstufen. So wurde 2023 bei Juniorprofessuren erstmals eine Parität erreicht, jedoch sinkt der Frauenanteil bei höheren Professuren drastisch.

Besonders besorgniserregend ist, dass mit steigendem Vergütungsniveau auch der Frauenanteil abnimmt. Auf den Juniorprofessuren W1 liegt der Anteil bei 48,7 Prozent, während er in den höheren W2- und W3-Bereichen auf 28,6 Prozent bzw. 23,8 Prozent fällt. Die GWK warnt vor der „Leaky Pipeline“, einem Phänomen, bei dem der Frauenanteil in höheren Karrierestufen kontinuierlich sinkt. Um diese Entwicklung zu stoppen, fordert der Bericht nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung der Gleichstellung in der Wissenschaft und unterstreicht die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Kulturwandels in den Forschungseinrichtungen. Mehr dazu auf www.zwd.info.