Wissenschaft

„Hochschulen in Berlin: Wie Ombudsstellen die Forschungsqualität sichern“

Die Berlin University Alliance hat in einer aktuellen Studie untersucht, wie die Hochschulen in Berlin, darunter FU, HU, TU und Charité, die Unterstützung und Professionalisierung von Ombudsstellen zur Sicherstellung der Forschungsqualität zwischen 2021 und 2023 verbessern, und festgestellt, dass trotz positiver Entwicklungen im Austausch und der Qualifizierung weiterhin eine unzureichende Infrastruktur besteht.

Die Rolle von Ombudsstellen in der Wissenschaftsqualität der Berliner Universitäten

Die Herausforderungen in der Wissenschaft sind vielfältig: Plagiierte Doktorarbeiten, gefälschte Labordaten und nicht reproduzierbare Studien haben in den letzten Jahren die Diskussion über die Qualität der Forschung stark beeinflusst. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, spielen Ombudsstellen eine entscheidende Rolle. Diese speziellen Anlaufstellen ermöglichen es Forschenden, Hinweise auf Missstände zu melden und tragen zur Aufrechterhaltung eines hohen Forschungsstandards bei.

Die Untersuchung der Berlin University Alliance

In den letzten Jahren hat die Berlin University Alliance (BUA), welche die Freie Universität (FU), die Humboldt-Universität (HU), die Technische Universität (TU) und die Charité umfasst, eine umfassende Untersuchung durchgeführt. Dabei ging es darum, wie effektiv und professionell die Ombudsstellen an den verschiedenen Hochschulen in Berlin arbeiten. Obwohl die Fortschritte in der Professionalisierung und im Netzwerkaufbau positiv bewertet werden, zeigt die Studie, dass die infrastrukturellen Rahmenbedingungen noch weiter verbessert werden müssen.

Status quo der Ombudsstellen

Eines der bemerkenswertesten Ergebnisse der Studie ist die Ungleichheit in der Anzahl der Ombudsleute an den verschiedenen Hochschulen. Während die FU 24 Ombudspersonen beschäftigt, hat die HU lediglich zwei und viele kleinere Einrichtungen haben sogar noch weniger. Diese Diskrepanz könnte sich negativ auf die Unterstützung der Forschenden auswirken.

Bedarf an Weiterbildung

Ein zentrales Anliegen vieler Ombudsleute ist die Notwendigkeit einer umfassenden Weiterbildung. Laut der Studie gibt mehr als 66 Prozent der Befragten an, dass sie mehr Training wünschen. Obwohl nur etwa 40 Prozent der Ombudsleute in der Vergangenheit Weiterbildungen erhalten haben, weisen viele darauf hin, dass diese Unterstützung nicht ausreichend ist. Nur ein Drittel erhält Hilfe von anderen akademischen Bereichen innerhalb ihrer Institution.

Die Bedeutung des Austausch

Der Austausch zwischen Ombudsstellen aus verschiedenen Einrichtungen ist ein positives Merkmal dieser Initiativen. Fast 80 Prozent der Ombudspersonen geben an, regelmäßig mit Kollegen von anderen Hochschulen zu kommunizieren, was dazu beiträgt, die eigene Kompetenz zu stärken und die Herausforderungen kollektiv zu bewältigen.

Fazit und Ausblick

Die Studie der Berlin University Alliance hebt hervor, dass zwar Fortschritte gemacht wurden, die Unterstützung für Ombudsstellen jedoch noch ausgebaut werden muss. Workshops und digitale Plattformen zur Förderung der Kommunikation sollen den Verantwortlichen helfen, sich besser auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Die BUA hat erkannt, dass es entscheidend ist, Ombudspersonen bei ihrer professionellen Entwicklung zu unterstützen, um die Qualität der wissenschaftlichen Forschung in der Hauptstadt langfristig zu sichern.

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