Die Rückkehr des Raumfahrzeugs „Starliner“ zur Erde hat bei den Verantwortlichen der NASA eine Welle der Erleichterung ausgelöst. Steve Stitch, ein Manager der US-Weltraumbehörde, erklärte: „Es ist großartig, dass der ‚Starliner‘ wieder da ist.“ Die sicher durchgeführte Landung nach dem Abdocken von der Internationalen Raumstation ISS in New Mexico war von wesentlicher Bedeutung. Dennoch gab es während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre einige kleinere Ungereimtheiten, die jedoch beherrschbar waren, so Stitch.
Ursprünglich war der „Starliner“ dafür ausgelegt, bemannte Missionen zu ermöglichen. Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore sollten eigentlich vor drei Monaten an Bord des Raumschiffs zurückkehren. Dies wurde jedoch aufgrund technischer Schwierigkeiten verzögert. Beim Hinflug traten ernste Probleme auf: Einige Triebwerke überhitzten und fielen aus, und Helium entwich durch Lecks. Diese Sicherheitsbedenken führten dazu, dass die NASA entschied, die beiden Astronauten auf der ISS zu behalten – ein Aufenthalt, der sich von ursprünglich geplanten acht Tagen auf voraussichtlich acht Monate verlängert hat.
Technische Probleme und Zukunftsaussichten
Bei der Landung des „Starliner“ gab es erneut Komplikationen, da eines der 28 Triebwerke nicht wie vorgesehen funktionierte. Stitch erläuterte, dass die Kommunikation über zwei verschiedene Kanäle versucht wurde, jedoch blieb das Triebwerk inaktiv. Diese Rückschläge werden nun genau analysiert, um das Raumschiff zu verbessern und zukünftige Probleme zu vermeiden. Boeing plant, die Abdichtungen am „Starliner“ zu verstärken und das Überhitzen der Triebwerke zu verhindern. Der nächste Flug des „Starliners“, der ursprünglich für Februar 2025 angesetzt war, wurde auf August 2025 verschoben.
In der Welt der Raumfahrt hat Boeing durch die Schwierigkeiten mit dem „Starliner“-Projekt im Vergleich zu SpaceX einen erheblichen Rückstand erlitten. Beide Unternehmen erhielten 2014 milliardenschwere Verträge für Transporte zur ISS, jedoch kann SpaceX seit 2020 erfolgreich Astronauten zur Raumstation und wieder zurück befördern. Boeing hingegen kämpft weiterhin mit den Herausforderungen des „Starliner“-Programms.
Die Landung des „Starliner“ zeigt nicht nur die Fortschritte der NASA und ihrer Partner, sondern auch die Herausforderungen, die in der Raumfahrt auftreten können. Mit der Hoffnung, dass künftige Missionen reibungsloser verlaufen, bleibt die Aufmerksamkeit auf den kommenden Flügen und den weiteren Entwicklungen in diesem spannenden Bereich gerichtet.