Ein 52-jähriger Mann aus Wittmund steht aktuell vor dem Landgericht Aurich wegen Cyberkriminalität. Er wird beschuldigt, über ein kriminelles Online-Portal, bekannt als „Crime Network“, in über 150 Fällen Betrug begangen zu haben. Dabei soll er gestohlene Daten verwendet haben, um Waren und Geld zu erlangen, unterstützt von seiner ehemaligen Lebensgefährtin, die ihr PayPal-Konto zur Verfügung stellte. Die Polizei hatte die Serverinhalte des Portals sichergestellt, auf dem sich rund 30.000 Nutzer über die Durchführung von Straftaten austauschten.
Am „Action Day“ des Zugriffs auf den Angeklagten, der zu diesem Zeitpunkt noch im Bett lag, kam es zu spektakulären Hausdurchsuchungen bundesweit. Bei dem Einsatz fanden die Ermittler iPhones, Tablets und andere Beweismittel, die der Angeklagte selbst gesichert hatte. Mit den illegal erlangten Daten hatte er Bestellungen unter falschem Namen aufgegeben und die Waren an Packstationen liefern lassen. Die ahnungslosen echten Kunden sahen sich schließlich mit Mahnungen und Abbuchungen konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft konnte bereits einen Großteil des durch den Angeklagten erlangten Wertes zurückholen, während die Mitangeklagte einen Betrag von 17.000 Euro hinterlegt hat, um Wiedergutmachung zu leisten. Der Prozess geht weiter. Entsprechende Details finden sich in einem Bericht von www.nwzonline.de.