Esens – Die Groschenkirmes in Esens hat sich über die Jahre hinweg zu einer bedeutenden Veranstaltung entwickelt, die nicht nur der Gemeinschaft, sondern auch sozialen Projekten in Entwicklungsländern zugutekommt. In diesem Jahr wird das zweitägige Fest, das fest im kulturellen Kalender der Stadt verankert ist, am 10. und 11. August stattfinden und erwartet etwa 2000 Besucher.
Der Beitrag zur Gemeinschaft
Das Fest hat im Laufe seiner 52-jährigen Geschichte nicht nur die Herzen der Esenser erobert, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung gemeinnütziger Projekte geliefert. Jedes Jahr wird ein beeindruckender Betrag von rund 13.000 Euro für soziale Initiativen in Ländern wie Brasilien und Afrika gesammelt. Diese Gelder helfen, dort eine positive Veränderung zu bewirken, wo sie am dringendsten benötigt werden. Die Organisation hinter der Groschenkirmes zeigt damit, wie lokale Veranstaltungen globalen Einfluss haben können.
Ein Fest mit Tradition
Die Ursprünge der Groschenkirmes sind bescheiden. Laut Thomas Peters, einem der Veranstalter, begann alles mit nur 50 verkauften Bratwürstchen. Durch das Engagement der Gemeinde hat sich das Fest zu einer der größten karitativen Veranstaltungen der Region entwickelt. Die Mitveranstalterin Brigitte Hesse betont, dass der Erlös zu 100 Prozent in gemeinnützige Projekte fließt. Diese Philosophie hat dazu beigetragen, ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter den Teilnehmern zu fördern und die Tradition des Festes lebendig zu halten.
Vielfältiges Programm für alle
Die Groschenkirmes bietet ein umfangreiches Programm, das sowohl Jung als auch Alt anspricht. Am Freitagabend eröffnet ein Gottesdienst die Feierlichkeiten, gefolgt von einem Konzert der Folk- und Rockband „Vathouse“. Der Sonntag, als Höhepunkt des Festes, bietet zahlreiche Attraktionen, darunter Ponyreiten, Auftritte lokaler Bands und eine Kunstversteigerung mit Werken regionaler Künstler. Der gesamte Erlös dieser Aktivitäten fließt in die sozialen Projekte und zeigt, dass Spaß und Hilfe Hand in Hand gehen können.
Schmerzlicher Verlust und Ausblick
In diesem Jahr wird das Fest einen hämischen Beigeschmack haben, da der Mitbegründer der Groschenkirmes, Pfarrer Hubert Heinelt, verstorben ist. Peters äußert sein Bedauern über den Verlust, der die Gemeinschaft betroffen macht. Dennoch lebt der Geist von Heinelt in der Veranstaltung weiter, und die Gemeinde plant bereits für die nächsten Jahre, um sicherzustellen, dass die Groschenkirmes auch in Zukunft ein starkes Zeichen der Solidarität und Hoffnung bleibt.
Fazit
Die Groschenkirmes in Esens ist mehr als nur ein Fest – sie ist ein Symbol für Zusammenhalt und die Möglichkeit, durch lokale Aktionen einen globalen Einfluss zu erzielen. Mit einer Mischung aus Tradition, Gemeinschaftsgeist und sozialem Engagement setzt die Kirchengemeinde St. Willehad ein starkes Zeichen der Solidarität, das weit über die Grenzen von Esens hinaus Wirkung zeigt.
– NAG
