Wolfenbüttel

Das atomare Rätsel der Asse II: Gefährlicher Atommüll im Fokus der Diskussion

Die Sicherheit der Atommüll-Lagerstätte Asse II

Die Lagerung von radioaktiven Abfällen in der Schachtanlage Asse II im Landkreis Wolfenbüttel sorgt für Besorgnis bei Bürgerinitiativen und Anwohnern. Laut Betreiber befinden sich dort rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, die als nicht sicher gelten. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) wurde vom Bund beauftragt, den Atommüll zu bergen, doch die Frage nach dem endgültigen Verbleib bleibt weiterhin offen.

Ein entscheidendes Problem ist der Wassereintritt in die Anlage, der bereits seit Jahren besteht und sich in den letzten Monaten verstärkt hat. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus Asse II als oberste Priorität benannt und betont, dass dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Trotz der Komplexität des Problems ist die Rückholung nach ihrer Überzeugung möglich und muss weiterverfolgt werden. Sie setzt sich für eine Beschleunigung der Rückholaktion ein, da die zunehmenden Wasserzutritte die Situation weiter verschärfen.

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer stellt klar, dass oberhalb der Asse kein dauerhaftes Atommülllager entstehen darf. Nach der Bergung der Abfälle sollen diese in bestehende Zwischenlager gebracht werden, insbesondere in Süddeutschland, von wo der Großteil des Mülls stammt. Sowohl Meyer als auch Bundesumweltministerin Lemke befürworten eine beschleunigte Rückholung des Mülls, soweit dies technisch möglich ist.

Aktuelle Fragen und Diskussionen

Viele offene Fragen rund um die Asse bleiben bestehen: Wie gefährlich ist der Atommüll für die Bevölkerung? Welche Maßnahmen ergreift die Bundesgesellschaft für Endlagerung angesichts des unkontrollierten Wasserzuflusses? Wo sollen die Zwischen- und Endlager für den Atommüll entstehen? Diese und weitere Fragen sollen heute Abend im NDR Info Livestream diskutiert werden.

Die Moderatorin Mirja Fiedler wird mit Experten wie der Chefin der Betreibergesellschaft BGE, Iris Graffunder, dem Kernchemiker und Strahlenschutzforscher Clemens Walther von der Leibniz Universität Hannover und dem Sprecher des Asse II-Koordinationskreises, Andreas Riekeberg, über die aktuelle Situation sprechen. Zuschauer sind aufgerufen, ihre Fragen und Kommentare vorab über soziale Medien einzureichen.

NAG

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