Remlingen. Ehrenamtliches Engagement als Schlüssel zur Förderung der Kinder: Im kleinen Dorf engagiert sich Nicole Schuhmann intensiv in der örtlichen Gemeinschaft. Ihre Arbeit, insbesondere im Kinderturnen und im Förderverein der Kita Sonnenschein, ist exemplarisch für die Bedeutung von Freiwilligenarbeit in Region.
Die wachsende Nachfrage nach Kinderaktivitäten
Das Bedürfnis nach Freizeitangeboten für Kinder ist in Remlingen spürbar. Die Kinderturngruppe, die Nicole Schuhmann seit 2021 leitet, zieht jede Woche 20 Kinder an. Die hohe Nachfrage zeigt sich auch in einer Warteliste – zahlreiche Kinder möchten aktiv bleiben, wenn sie in die zweite Klasse eintreten. Schuhmann erklärt: „Es gibt auch viele Kinder, die gerne weiter turnen möchten. Doch mit dem Start in die zweite Klasse müssen wir sie dann leider aus unserer Gruppe entlassen, damit die Kleinen eine Chance bekommen nachzurücken.“ Diese Dynamik zeigt, wie wichtig Sportangebote für die Entwicklung junger Menschen sind.
Der Wert des Ehrenamts
Für Schuhmann ist das Ehrenamt eine Quelle der persönliche Erfüllung. „Dann sind es einfach diese strahlenden Kinderaugen, die mich jede Woche motivieren,“ sagt sie. Besonders bewegt sie die Entwicklung der Kinder, die durch ihre Unterstützung selbstbewusster werden. Ein besonderes Beispiel ist ein Mädchen, das aufgrund von gesundheitlichen Schwierigkeiten in die Gruppe kam und sich über die Jahre enorm weiterentwickelte. Die Freude zu sehen, gibt Schuhmann das Gefühl, gebraucht zu werden und trägt zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bei.
Gemeinsam mehr erreichen
Nicht nur im Kinderturnen setzt Schuhmann ihre Talente ein; auch im Förderverein der Kita Sonnenschein hat sie einen wichtigen Platz gefunden. Hier plant sie mit ihrem Team verschiedene Veranstaltungen, darunter einen Dorfflohmarkt und einen Laternenumzug. Diese Aktivitäten sind nicht nur Quellen der Einnahmen, sondern auch ein wichtiger Teil des Gemeinschaftslebens, der die Dorfgemeinschaft enger zusammenbringt. Ihre Vision ist klar: „Für die Zukunft wäre es natürlich schön, wenn sich noch mehr Eltern einbringen. Denn je mehr wir sind, desto besser können wir die Aufgaben auch auf mehrere Schultern verteilen und noch mehr für die Kinder im Dorf erreichen.“
Die Rolle der Familien in der Freiwilligenarbeit
Familien spielen eine zentrale Rolle in der Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Schuhmann hebt hervor, wie wichtig ein unterstützendes Umfeld ist. „Der familiäre Support ist bei mir auf jeden Fall gegeben, und nur so bekomme ich neben meinem Job und mit meinen eigenen zwei Kindern alles unter einen Hut.“ Diese Unterstützung ist nicht nur für den Einzelnen entscheidend, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft, die von den Fähigkeiten ihrer Mitglieder profitiert.
Ein Vorbild für andere
Nicole Schuhmann steht als Beispiel für viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und damit das Leben in ihrer Gemeinde bereichern. Die Auszeichnung „Menschen des Jahres 2024“ in Wolfenbüttel, die durch die Abstimmung der Leser ermittelt wird, dokumentiert das Bewusstsein der Gesellschaft für das Engagement solcher Persönlichkeiten. Der Preis wird am Mittwoch, 6. November, im Ratssaal in Wolfenbüttel verliehen, unterstützt von der Curt Mast Jägermeister Stiftung.
Ihr Engagement zeigt, wie wichtig es ist, die nächsten Generationen zu fördern und ihnen ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit zu vermitteln. Durch ihre Arbeit tut Schuhmann nicht nur etwas für die Kinder, sondern trägt auch dazu bei, die Dorfgemeinschaft zu stärken und die Bedeutung von ehrenamtlicher Arbeit in den Fokus zu rücken.