Virtuelle Zeitreise im Schloss Wolfenbüttel
In einer faszinierenden Symbiose aus Technik und Geschichte wird der Turn- und Singsaal der einstigen Mädchenschule im Schloss Wolfenbüttel virtuell rekonstruiert. Mischa Lötzsch, ein erfahrener Designer virtueller Welten, führt diesen Prozess eindrucksvoll vor. Die Veranstaltung, die um 19 Uhr im oberen Foyer des Schlosses beginnt, lädt die Besucher ein, durch den Einsatz modernster Technologien in das Jahrhundert um 1900 einzutauchen.
Modernste Technologien treffen auf historische Kontexte
Die Initiative zur digitalen Wiederbelebung des Raumes zeigt, wie künstliche Intelligenz (KI) und andere digitale Werkzeuge dazu verwendet werden, historische Stätten neu zu interpretieren. Lötzsch demonstriert die Digitalisierung und Modellierung des historischen Raums und bietet den Anwesenden live Einblicke in die verwendeten Technologien. Besonders spannend wird es für die Teilnehmer, wenn sie die Möglichkeit erhalten, mit einer Virtual-Reality-Brille diese Vergangenheit selbst zu erkunden.
Der Turn- und Singsaal im Wandel der Zeit
Der heute als Venussaal bekannte Raum hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Der Name stammt von einem Deckengemälde, welches ursprünglich aus dem Herrenhaus Groß Schwülper stammt und in den 1970er-Jahren installiert wurde. Diese Geschichte, gepaart mit der aktuellen Rekonstruktionsarbeit, zeigt, wie lebendig Geschichte auch in der modernen Zeit sein kann.
Bedeutung für die lokale Gemeinschaft
Diese innovative Veranstaltung hat nicht nur einen künstlerischen und historischen Wert, sondern schafft auch einen Raum für die Gemeinschaft. Historische Bildung wird in einem ansprechenden Format vermittelt, das sowohl Einheimische als auch Besucher anzieht. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung unter 05331-9246-0 erforderlich, was den Zugang zu kulturellen Ereignissen fördert und ein breiteres Publikum anspricht.
Eine Einladung zur Interaktion
Die Gelegenheit, in die Vergangenheit einzutauchen, stellt einen besonderen Reiz für die Besucher dar. Die Aktivierung von Erinnerungskulturen durch immersive Erlebnisse ist ein wachsender Trend in der Museenwelt, der sowohl das Bewusstsein für lokale Geschichte stärkt als auch das Interesse an kulturellen Veranstaltungen fördern kann. Lötzschs Ansatz könnte somit wegweisend für die zukünftige Gestaltung ähnlicher Events sein.
Zusammengefasst ist die virtuelle Rekonstruktion des Turn- und Singsaals im Schloss Wolfenbüttel nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch eine Plattform, um die Geschichte lebendig und greifbar zu machen.
– NAG