Lyon. Vor dem mit Spannung erwarteten Halbfinale der DFB-Frauen gegen die USA stehen die Zeichen auf Revanche. Der Kapitänin Alexandra Popp wird jedoch eine Schlüsselrolle im Team zugeschrieben, deren Einsatz fraglich ist.
Eine Herausforderung für das deutsche Team
Die DFB-Frauen bereiten sich auf ein weiteres Duell mit den US-amerikanischen Fußballerinnen vor, nachdem sie in der Vorrunde eine 1:4-Niederlage einstecken mussten. Dieses Spiel bleibt den Spielerinnen nicht nur als schmerzlicher Verlust, sondern auch als Möglichkeit im Gedächtnis, um ihren Fortschritt zu demonstrieren. „Jetzt ergibt es natürlich auch Sinn, ins Finale zu kommen“, teilt Torhüterin Ann-Katrin Berger mit.
Popp: Eine unsichere Größe
Der Einsatz von Kapitänin Alexandra Popp sorgt jedoch für Unruhe im Lager der DFB-Frauen. Laut Bundestrainer Horst Hrubesch war Popp beim Abschlusstraining abwesend, weil sie über ein „Kratzen im Hals“ klagte, obwohl eine DFB-Sprecherin dies als Vorsichtsmaßnahme bezeichnete. Die Bedeutung von Popp für die Mannschaft wird von Hrubesch deutlich hervorgehoben, jedoch betont er auch, dass die gesamte Gruppe entscheidend sei: „Es sind alle wichtig, nicht nur Alex.“
Die USA: Gegner mit Erfahrung und Tempo
Die US-Mannschaft, die über einige der schnellsten Stürmerinnen verfügt, gelten als ernstzunehmender Gegner. Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn betont: „Wir haben eine Rechnung offen“. Die Gefahr, die von Sophia Smith, Mallory Swanson und Trinity Rodman ausgeht, verlangt von den DFB-Frauen maximales Engagement in der Defensive.
Ein Schritt aus der Krise
Ein Sieg gegen die USA hätte für die DFB-Frauen eine große symbolische Bedeutung. Nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM in Australien im letzten Jahr zeigen sie Fortschritte und möchten beweisen, dass sie aus ihren Fehlern gelernt haben. Torfrau Berger ist zuversichtlich, dass der kraftaufwändige Sieg gegen Kanada dem Team den nötigen Schub geben wird, um auch gegen die USA bestehen zu können.
Die Erinnerungen an Lyon
Auch wenn die DFB-Frauen positive Erinnerungen an ihre bisherigen Stationen in Frankreich haben, bleibt das Groupama Stadium von Lyon ein Ort, an dem sie in der Vergangenheit enttäuscht wurden. Mit Blick auf das Halbfinale werden die Spielerinnen sowohl mental als auch physisch gefordert sein. „Die maximale Motivation ist, dass eine Medaille greifbar ist“, so Abwehrchefin Marina Hegering.
Ausblick auf das Halbfinale
Die DFB-Frauen zeigen sich optimistisch und bereit, das Unmögliche möglich zu machen. Hrubesch ist überzeugt, dass seine Spielerinnen alles in das bevorstehende Spiel investieren werden. „Wir hoffen, uns gegen die USA nicht selbst zu schlagen“, hebt er hervor. Das Halbfinale wird am Dienstag um 18 Uhr in Lyon ausgetragen.
Das DFB-Team steht vor einer entscheidenden Phase im Turnier.
© AFP | Sylvain Thomas