Hannover 96 bleibt von der Rückkehr in die Bundesliga momentan noch weit entfernt. Die Roten verloren kürzlich ihr Testspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 1:2. Diese Niederlage hat für die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl eine besondere Dimension, da es sich um die Revanche für die vorherige Begegnung handelt, in der Hannover 96 vor sechs Wochen noch erfolgreich mit 3:2 gewinnen konnte.
Das Testspiel fand in einer intensiven Atmosphäre statt, in der Wolfsburg von Beginn an klar überlegen war. Insbesondere die erste Halbzeit stellte die Spieler von Hannover 96 vor große Herausforderungen. Die Mannschaft aus Niedersachsen konnte sich jedoch in der zweiten Hälfte steigern und zeigte einige bemerkenswerte Momente.
Trainer-Leitl äußert sich zur Leistung
Der Trainer von Hannover 96, Stefan Leitl, beschrieb die Begegnung als „einen guten Test“, in dem die Mannschaft wichtige Erkenntnisse sammeln konnte. Er hob hervor: „Wolfsburg war ein sehr starker Gegner, der uns vor allem in der ersten Hälfte vor Aufgaben gestellt hat. Ich bin hin- und hergerissen, weil wir einige gute Momente hatten. Aber immer dann, wenn wir nicht aktiv waren, wurde es problematisch.“ Die Anmerkung des Trainers unterstreicht die Notwendigkeit für die Spieler, ihre Leistung konstant zu verbessern und klarer in ihren Aktionen zu sein.
Die körperliche Präsenz und Energie von Wolfsburg führten bereits nach fünf Minuten zu einem ersten Schock für die 96er. Der ehemalige Nationalspieler Ridle Baku überwältigte die linke Seite der Hannoveraner, und Jonathan Akaegbobi nutzte die Unachtsamkeit in der Abwehr, um das erste Tor zu erzielen. In der 58. Minute erhöhte Kevin Behrens auf 2:0. Die Abwehr von Hannover 96 war nach mehreren Wechseln in der zweiten Halbzeit nicht mehr geordnet, was Wolfsburg die Gelegenheit gab, den Angriff durchzuführen.
Momuluhs Comeback im Testspiel
Ein positiver Aspekt des Spiels war das Comeback von Taddel Momuluh, der lange Zeit in der U23 und auf der Bank verharrte. Der 22-jährige Rechtsaußen, der in den letzten Monaten kaum Spielzeit bekam, erzielte in der 81. Minute das einzige Tor für 96. Nach einem zunächst geblockten Schuss gelang es ihm, den Ball im zweiten Versuch ins linke Eck zu befördern. Trainer Leitl lobte den Einsatz von Momuluh und forderte ihn auf, an sich zu glauben und weiter Druck auszuüben.
Trotz der Niederlage zeigte Hannover 96 einige gelungene Angriffe. Spieler wie Hyunju Lee, Lars Gindorf und Kolja Oudenne konnten sich offensiv präsentieren und hatten Chancen, die jedoch nicht im gewünschten Ergebnis mündeten. Ngankam vergab in der 85. Minute die große Gelegenheit, den Ausgleich zum 2:2 zu erzielen, indem er knapp am Tor vorbeischoss.
Die Aufstellung von Hannover 96 umfasste Leo Weinkauf im Tor und eine Abwehrreihe, die während des Spiels mehrfach umgestellt wurde. In Abwesenheit von Halstenberg, Ron-Robert Zieler, Phil Neumann und Havard Nielsen war es für die Roten eine Herausforderung, die Defensivstruktur zu stabilisieren. Auch bei Wolfsburg war ein geplantes Comeback von Lukas Nmecha, der zuletzt mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hatte, nicht möglich. Sein Trainer Ralph Hasenhüttel entschied sich, ihm noch etwas Erholungszeit zu geben.
In den nächsten Tagen wird es für Präsidenten und Trainer entscheidend sein, die Lehren aus dieser Testspielniederlage zu ziehen und sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Hannover 96 muss bereit sein, um in der neuen Saison in der 2. Bundesliga konkurrenzfähig zu sein und sich auf die kritischen Aspekte der Teamleistung zu konzentrieren.