Das Schloss Wolfsburg, ein monumentales Bauwerk und namensgebendes Wahrzeichen der Stadt, öffnet an diesem Sonntag, den 8. September, im Rahmen des bundesweiten Tags des offenen Denkmals seine Tore. Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ lädt die Untere Denkmalschutzbehörde gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Kultur zu spannenden Rundgängen ein. Diese Highlights bieten den Besuchern die Möglichkeit, tiefere Einblicke in die beeindruckende Denkmallandschaft der Region zu gewinnen.
Balance zwischen Geschichte und Architektur
Die Stadt Wolfsburg teilt mit, dass diese Führungen um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr stattfinden werden und sowohl für Wolfsburger*innen als auch für Gäste und Interessierte zugänglich sind. Die Vorfreude auf diese Erlebnisse ist groß, nicht zuletzt durch die vielschichtige Geschichte des Schlosses, das nicht nur als historisches Gebäude, sondern auch als touristisches Ziel von Bedeutung ist. Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide betont die große Bedeutung des Schlosses für die Stadt, welches durch seine architektonische Vielfalt und historische Relevanz besticht.
Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte
Das Schloss hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1300 zurückreicht, ursprünglich als Wasserburg errichtet. Diese diente nicht nur als Wohnsitz für die damaligen Burgherren, sondern auch als wichtige Land- und Wegmarke. Im Laufe der Jahrhunderte gab es zahlreiche Umwandlungen, die das Schloss von einer einfachen Wasserburg zu einer eindrucksvollen Renaissanceschlossanlage entwickelten. Besonders markant sind die Giebel mit ihren geschweiften Formen und die charakteristische Silhouette, die durch die Kuppel des Hausmannturms geprägt wird.
Die wesentlichen Erweiterungen und baulichen Veränderungen gingen von verschiedenen Eigentümern aus, die den Stil ihrer Zeit reflektierten und so zu einem reizvollen Gebäude-Mix beitrugen. Die letzten bedeutenden baulichen Maßnahmen fanden im 19. Jahrhundert statt, als der Westflügel neu errichtet und die Gartenfront mit einer imposanten Freitreppe verschönert wurde.
Die Nutzung des Schlosses als Adelssitz endete im 20. Jahrhundert. Die Besitztümer der Grafen von der Schulenburg änderten sich unter der Diktatur des Nationalsozialismus, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss im Zuge der Stadtgründung 1945 in städtischen Besitz überführt. Seitdem hat es sich als kulturelles Zentrum etabliert und bleibt ein lebendiges Wahrzeichen in der Wahrnehmung der Wolfsburger Bürger.
Interessierte können sich zudem auf weitere Veranstaltungen im Rahmen des Tags des offenen Denkmals freuen. Nähere Informationen sind auf den Websites tag-des-offenen-denkmals.de und wolfsburg.de/architektur zu finden, um den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.