Die Bedeutung der Stammzellenspende in Zeiten von Leukämie
Die Geschichte des kleinen Leo aus Untereisenheim, der im Alter von fünf Jahren an Leukämie leidet, ist nicht nur eine Geschichte des Kampfes gegen eine schwere Krankheit, sondern auch ein Beispiel für die Dringlichkeit und Bedeutung von Stammzellenspenden. Leo hat im Dezember 2023, nach längerer Krankheitsgeschichte, eine Stammzellentransplantation erhalten, die leider nicht erfolgreich war. Seine Situation verdeutlicht, wie entscheidend passende Spender sind und welchen Einfluss solche Schicksale auf das gesamte Gesundheitssystem haben.
Familie Spiegel: Hoffnung im Urlaub
Momentan genießt die Familie Spiegel eine wohlverdiente Auszeit an der italienischen Küste. „Es tut so gut, mal alles hinter sich zu lassen“, sagt Nadine Spiegel, Leos Mutter. Ihre Söhne Leo und Toni blühen in dieser Umgebung auf, was besonders wichtig ist, da Leo nach der Transplantation große Angst vor Wasser hatte. Trotz der Herausforderungen, die sie durchlebt haben, sucht die Familie nach Momenten der Normalität und Freude im Leben.
Würzburger Kinderklinik: Ein schwieriger Verlauf
Die behandelnde Oberärztin, Prof. Dr. med. Verena Wiegering, erklärt, dass Leukämiepatienten oft mit Rückschlägen konfrontiert sind. Bei Leo hat sich herausgestellt, dass sein Körper die transplantierten Stammzellen abgestoßen hat. Diese Abstoßung ist nicht ungewöhnlich, und kleine Virusinfektionen können bereits ausreichen, um den Körper zu beeinflussen. Leider hat sich in Lagen von 60:40 das Verhältnis zu Leos eigenen Zellen verschoben, was bedeutet, dass seine eigenen Zellen die fremden Zellen zunehmend verdrängen.
Der weitere Weg im Kampf gegen Leukämie
Nadine Spiegel blickt besorgt in die Zukunft. Vor kurzem erhielt sie die Nachricht von der Klinik, dass Leo eine erneute Knochenmarkspunktion benötigt. Es steht auf der Kippe, ob die Leukämie zurückkehrt. Dies ist ein bedrohlicher Zustand, den die Familie nicht ignorieren kann. Die Ärzte planen bereits die nächsten Schritte in der Therapie und hoffen, ein Medikament mit weniger Nebenwirkungen als zuvor finden zu können. Sollten die Medikamente nicht ausreichen, könnte eine zweite Stammzellenspende notwendig werden.
Aufklärung über Stammzellenspende
Die Geschichte von Leo ist auch ein Aufruf zur Registrierung als Stammzellenspender. In Deutschland sind über 11,5 Millionen potenzielle Spender bei der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) registriert, viele Patienten warten jedoch immer noch auf die passende Spende. Jeder Mensch zwischen 17 und 55 Jahren kann sich mit einem einfachen Wangenabstrich registrieren lassen. Diese Spenden sind essenziell für viele Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind. Es gibt verschiedene Verfahren, um Stammzellen zu spenden, wobei die periphere Stammzellentnahme in den meisten Fällen bevorzugt wird.
Ein Aufruf zur Solidarität
Die Herausforderungen, vor denen Leo und seine Familie stehen, sind ein Abbild der Sorgen vieler Krebspatienten und ihrer Angehörigen. Die Notwendigkeit einer Stammzellenspende ist nicht nur ein medizinisches Thema, sondern betrifft uns alle. Die Geschichte von Leo mahnt uns, aktiv zu werden und die Möglichkeiten einer Spende in Betracht zu ziehen. Es bleibt zu hoffen, dass Leo auch weiterhin die Kraft findet, die Herausforderungen seiner Krankheit zu bewältigen, während alle Beteiligten nach Lösungen suchen, um ihm und anderen in ähnlichen Situationen zu helfen.
Für weitere Informationen zur Registrierung als Spender, besuchen Sie bitte die Webseite der DKMS: www.dkms.de.