Die Kassenärztliche Vereinigung plant die Schließung der Notfallpraxis in Albstadt, was für Patienten längere Anfahrtzeiten und weniger medizinische Betreuung an Wochenenden bedeutet. Die Entscheidung basiert auf dem akuten Personalmangel, nachdem das Bundessozialgericht den Einsatz von „Poolärzten“ untersagt hat. Diese freiberuflichen Ärzte wurden zuvor in Notfällen eingesetzt, nun müssen sich die verbliebenen Ärzte auf immer weniger Schultern verteilen. Statt mehrerer Praxen könnte es bald nur eine Notfallpraxis im gesamten Zollernalbkreis geben, was den bereits stark belasteten Ärzten zusätzlichen Druck auferlegt.
Ullrich Mohr, Vorsitzender der Kreisärzteschaft, weist auf den Ärztemangel hin, der besonders im ländlichen Raum spürbar ist. Die Situation verschärft sich durch die Alterung der praktizierenden Ärzte und das mangelnde Interesse junger Mediziner an der Übernahme von Praxen. Das Zentralklinikum, das in Planung ist, könnte die Notfallversorgung weiter verändern, da es wahrscheinlich nur eine zentrale Notfallpraxis im Kreis geben wird. Die weiteren Perspektiven für die Patienten und den ärztlichen Nachschub bleiben ungewiss, während die Kassenärztliche Vereinigung die Herausforderungen nur verwalten kann, anstatt eine aktive Lösung zu bieten. Für weitere Informationen zu dieser Thematik, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.schwaebische.de.