Im Landkreis Zollernalbkreis wird eine bemerkenswerte Initiative zur Vereinfachung der Verkehrsschilder umgesetzt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, über 70 überflüssige Verkehrszeichen zu entfernen, die die Straßenverkehrssituation unnötig komplizieren. Ein Beispiel hierfür ist das kürzlich abmontierte Verkehrszeichen, das die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h vor einem Kreisverkehr in Geislingen zuließ. Dieser Schritt wurde aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung sowie einer eingehenden Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten angestoßen.
Wichtigkeit der Verkehrsschilder
Verkehrsschilder sind wichtige Elemente der Verkehrsregulierung, die sicherstellen sollen, dass Fahrer die geltenden Regeln einhalten. Allerdings kann eine Überreglementierung dazu führen, dass Autofahrer weniger aufmerksam sind. Tobias Liebhardt, der Leiter des Verkehrsamts, betont, dass weniger Schilder tatsächlich zu einem konzentrierteren und sichereren Fahrverhalten führen können. „Es gibt vielerorts Schilder, die nicht zu den aktuellen Verkehrsbedingungen passen oder schlichtweg nicht mehr notwendig sind“, erklärt er.
Gemeinsame Anstrengungen für sichere Straßen
Das Verkehrsamts arbeitet eng mit Städten und Gemeinden zusammen, um problematische Verkehrssituationen zu identifizieren. Diese regelmäßigen Überprüfungen helfen dabei, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Der Fokus liegt darauf, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern und gleichzeitig Bürokratie abzubauen. Landrat Günther-Martin Pauli verdeutlicht die Bedeutung dieser Entrümpelungs-Offensive: „Wir wollen den Schilderwald lichten, um der Bevölkerung das Autofahren zu erleichtern und gleichzeitig die Sicherheit zu erhöhen.“ Im Rahmen dieser Initiative sind alle Gemeindeverwaltungen aufgerufen, Vorschläge für die Reduzierung unnötiger Verkehrsbeschilderungen einzureichen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Entfernung des Verkehrsschildes in Geislingen ist nur ein Teil eines umfassenderen Plans zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Reduzierung überflüssiger Vorschriften. Diese Maßnahmen sind besonders relevant in einer Zeit, in der das Vertrauen in die öffentliche Verwaltung oft auf die Probe gestellt wird. Die geplanten Änderungen sollen im Herbst dem neuen Kreistag vorgestellt werden, was darauf hindeutet, dass die Initiative sowohl von den Behörden als auch von den Bürgern als positiv wahrgenommen wird.
– NAG