Probleme mit dem parkenden Auto: Polizeieinsatz während des Gottesdienstes
Ein ungewöhnlicher Vorfall sorgte kürzlich für Aufregung in Bisingen-Thanheim, Baden-Württemberg. Während einer Festpredigt in der Dorfkirche wurde der Pfarrer Cheriyan Menacherry von der Polizei gebeten, sein Auto umzuparken. Was zunächst nach einem kuriosen Zwischenfall aussah, entpuppte sich als eine Situation, die einfach zu vermeiden gewesen wäre.
Die Parkplatzproblematik in der kleinen Gemeinde führte dazu, dass eine Anwohnerin, die dringend zur Arbeit musste, vom Pfarrer zugeparkt wurde. Ein aufmerksamer Gottesdienstbesucher, dem der Pfarrer seine Autoschlüssel übergab, half, das Fahrzeug des Priesters umzusetzen. Nach diesem kurzen Unterbruch konnte die Festpredigt fortgesetzt werden, doch der Eingriff sorgte für Irritationen und Diskussionen.
Die Aktion, bei der Polizisten mitten im Altarraum erschienen, führte zu kritischen Reaktionen, auch seitens des Erzbistums Freiburg. Die Unterbrechung des Gottesdienstes wurde als Verstoß gegen die Religionsfreiheit betrachtet, und die Anwesenheit der Beamten während der Predigt wurde als unangemessen empfunden.
Nach dem Vorfall bemühten sich sowohl die Polizei als auch das Bistum um eine Lösung, um die Gemüter zu beruhigen. Es wurde klargestellt, dass keine rechtlichen Konsequenzen für den Pfarrer drohen, und die Polizei betrachtet den Fall als erledigt.
Der Polizeisprecher betonte, dass die Situation vermeidbar gewesen wäre, wenn die Anwohnerin ihr Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt hätte. Somit wäre der Zwischenfall während des Gottesdienstes vollkommen unnötig gewesen. Die Bitte an den Pfarrer, sein Auto umzuparken, sei laut Polizei das mildeste Mittel gewesen, um die schwierige Parksituation zu lösen und einen teuren Abschleppdienst zu vermeiden.
– NAG