In Kleinbundenbach, wo das Konzept des gemeinschaftlichen Wohnens einen neuen Glanz erhält, wohnen mittlerweile die ersten Bewohner im „Großen Garten“. Diese innovative Einrichtung soll nicht nur einen neuen Lebensraum schaffen, sondern auch die Art des Miteinanders im Alter neu definieren. Am kommenden Samstag erhalten Interessierte die Möglichkeit, sich über die Fortschritte und zukünftigen Pläne zu informieren.
Ursprünglich war das „Große Garten“-Projekt als Gemeinschaftsinitiative zwischen den Christophorus Wohnheimen und der Sozialstation Battweiler geplant. Doch aus wirtschaftlichen Gründen zog sich die Sozialstation zurück. Frank Jüllig, Geschäftsführer der Sozialstation, bedauert diesen Schritt: „Gernot Jakobi ist ein Visionär mit guten Ideen, aber für uns war das finanziell leider nicht zu stemmen.“ Doch der Geschäftsführer der Christophorus Wohnheime ließ sich nicht entmutigen und entwickelte ein neues Konzept.
Das neue Genossenschaftsmodell
Jakobi entschied sich, die Idee als Genossenschaft weiterzuführen. Bei einem speziellen Informationstag am Samstag von 11 bis 15 Uhr an der Hauptstraße 13 werden nicht nur die Pläne präsentiert, sondern auch die Möglichkeit geboten, ein Musterzimmer der Wohneinheit zu besichtigen. Die Besucher können sich bei Kaffee und Kuchen über die vielseitigen Wohnmöglichkeiten und Aspekte der Gemeinschaft informieren.
Im bereits umgebauten Gebäude der ehemaligen Gaststätte ist das Wohnen für alle Interessierten möglich. Über die letzten Monate wurde der Gebäudekomplex für betreutes Wohnen nahezu vollendet. Die Gestaltung sieht nicht nur individuelle Appartements vor, sondern auch Gemeinschaftsräume sowie eine gemeinsame Küche, die den sozialen Zusammenhalt fördern sollen. Zu den zukünftigen Optionen gehören Bungalows, die als nächstes entwickelt werden, und die Möglichkeit für die Bewohner, selbstständig zu leben oder bei Bedarf in das betreute Wohnen zu wechseln – sogar mit Haustieren.
Erweiterte Dienstleistungen und gesellschaftliche Teilhabe
Die Christophorus Wohnheime haben darüber hinaus erklärt, dass die Gartensiedlung Zweibrücken-Land das Ziel verfolgt, durch einen gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb die aktive Teilhabe ihrer Mitglieder am gesellschaftlichen Leben zu stärken. Die Unterstützung reicht von hauswirtschaftlichen Dienstleistungen über Pflegeleistungen bis hin zu alltäglicher Begleitung.
Außerdem plant die Genossenschaft, ähnliche Dienstleistungen an verschiedenen Orten anzubieten. Mit dem neuen Namen „Gartensiedlung Zweibrücken eG“ wird die Initiative in Zukunft auch als Servicegenossenschaft fungieren. Die Gründung ist fast abgeschlossen, und es wird erwartet, dass die neuen Angebote bald der breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden.
