Zwickau

Schwanenfamilie sorgt für Aufregung in Limbach-Oberfrohna!

In Limbach-Oberfrohna sorgt eine siebenköpfige Schwanenfamilie seit einer Woche für Verkehrsbehinderungen und kuriose Polizeieinsätze, da sie munter über die Straßen watschelt und trotz mehrfacher Platzverweise renitent bleibt, was sowohl die Anwohner amüsiert als auch besorgt.

Limbach-Oberfrohna – Die unerwartete Rückkehr einer Schwanenfamilie hat in der sächsischen Stadt für Aufregung und sowohl Amüsement als auch Besorgnis gesorgt. Eine Gruppe von sieben Schwänen, bestehend aus zwei Eltern und fünf Küken, hat die Straßen der Stadt seit über einer Woche in ein kurioses Schauspiel verwandelt und sogar zu Verkehrsbehinderungen geführt.

Schwäne als ungewollte Verkehrshelfer

Die Schwanenfamilie, die im Mai am Knauteich geschlüpft ist, sorgt weiterhin für Aufsehen, indem sie sich ungehindert durch die Straßen wagt. Anwohner wie Alexander Andrä (27) erleben die unerwarteten Verzögerungen bei ihrer täglichen Routine. „Ich konnte morgens um 6.30 Uhr nicht zur Arbeit fahren, weil die Schwäne die Peniger Straße blockierten,“ berichtet er scherzend.

Die Reaktionen der Anwohner

Während einige Bürger die Situation mit Humor nehmen, gibt es auch weniger erfreuliche Stimmen. Rund um den Knauteich haben sich nicht alle Anwohner über die Schwäne gefreut. Es gab Berichte, dass die Tiere Glanzautos entdeckt haben, die sie attackierten, und dass einige Haustüren unter den scharfen Schnäbeln litten. Anwohner haben daher Pappe an die Türen geklebt, um sie zu schützen.

Engagement für die Schwäne

Demgegenüber stehen jedoch Bürger wie Gerald und Karin Zimmer, die sich mit Liebe und Fürsorge um die Schwäne kümmern. „Ich habe sie Heinrich und Henriette getauft – aber eigentlich nenne ich sie ‚Meine Prinzen‘,“ sagt Gerald. Das Paar hat sogar eine Tränke an ihrem Gartenzaun aufgestellt und sich beim Bauhof für Warnschilder „Achtung Schwäne“ eingesetzt, um Autofahrer zu sensibilisieren. Diese Schilder wurden allerdings nach Beschwerden von anderen Anwohnern wieder entfernt.

Die Polizei schaltet sich ein

Die Polizei ist in der Zwischenzeit aktiv geworden, um die Schwanenfamilie von den gefährlichen Straßen zurück in ihren Lebensraum zu geleiten. „Wir scheuchen sie stets erfolgreich zurück in den Knauteich,“ berichtet ein Polizeisprecher. Doch die Beamten warnen, dass, sollte die Störung der Schwäne anhalten, sie möglicherweise umquartiert werden müssten.

Die Bedeutung der Situation

Der Fall der Schwanenfamilie spiegelt nicht nur das tägliche Leben der Anwohner wider, sondern wirft auch ein Licht auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Die Reaktionen zeigen, wie sehr Tiere in städtischen Gebieten sowohl geliebt als auch gefürchtet werden können. Während einige die Tierschutzmitteilungen unterstützen und sich um die Schwäne kümmern, gibt es auch Bürger, die in der Situation eine Gefahrenquelle sehen.

Insgesamt zeigt diese amüsante, jedoch auch nachdenkliche Episode, wie wichtig es ist, einen respektvollen Umgang mit der Natur zu pflegen, insbesondere in urbanen Lebensräumen. Die Schwanenfamilie hat nicht nur die Straßen geprägt, sondern auch die Herzen mancher Anwohner erobert.

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