Am 21. Oktober 1944 kapitulierte Oberst Gerhard Wilck, der letzte deutsche Stadtkommandant von Aachen, nach schweren Kämpfen und massiver Zerstörung der Stadt. Trotz seiner heroischen Funksprüche und der Behauptung, die deutschen Truppen würden weiterhin Widerstand leisten, war die Realität eine andere: Wilck wusste, dass seine stark überzahlten Volksgrenadierdivisionen gegen die 100.000 amerikanischen Soldaten, die auf Aachen vorrückten, chancenlos waren. Die Kämpfe zwischen dem 13. und 21. Oktober gehörten zu den brutalsten des Zweiten Weltkriegs, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten – etwa 2.000 amerikanische und 5.000 deutsche Soldaten fielen, während viele weitere in Kriegsgefangenschaft gerieten.
Die Stadt, einst ein bedeutender historischer Ort, lag nach der Kapitulation in Trümmern. Anstelle von 73.000 Zivilisten befanden sich nur noch etwa 5.000 in der Stadt, die nun unter amerikanischer Kontrolle stand und dringend mit Lebensmitteln versorgt werden musste. Während die Alliierten zunächst planten, Aachen zu umfahren, war der erbitterte Widerstand eine unerwartete Wendung in der Schlacht, die den schnellen Vorstoß der Alliierten zum Rhein erneut verzögerte. Wilck wurde nach seiner Kapitulation von den Amerikanern gefangen genommen, während die Folgen für die Zivilbevölkerung und die historische Substanz der Stadt verheerend waren laut Informationen von www.welt.de.