
Am 26. März 2025 hat der Wiener Gemeinderat bedeutende Themen in seiner Sitzung diskutiert. Ein zentraler Punkt war die Eröffnung des neuen Kulturstandorts „Foto Arsenal Wien“. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) bezeichnete das Foto Arsenal als eine europaweit seltene Neugründung. Das Kulturzentrum, das im Erdgeschoss eines historischen Ziegelbaus untergebracht ist, zog zur Eröffnung rund 7.000 Besucher*innen an. Der Umbau des Gebäudes, das vom Bundesservicekonzern „Art for Art“ zur Verfügung gestellt wurde, dauerte 18 Monate. Felix Hoffmann, ein international renommierter Kurator, wurde zur Leitung des neuen Hauses gewonnen. In den nächsten Jahren sind Kooperationen mit dem Filmmuseum Lab, dem Heeresgeschichtlichen Museum sowie mit umliegenden Bezirken geplant, um kritische Vermittlungsprojekte zur Fotografie zu fördern.
In der anschließenden Aktuellen Stunde, initiiert durch den ÖVP-Rathausklub, wurde das Thema „Bollwerk gegen den politischen Islam“ ausführlich behandelt. GRin Mag. Caroline Hungerländer (ÖVP) äußerte Bedenken zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Europa und hinterfragte die Rolle der Politiker. Sie kritisierte die SPÖ und FPÖ scharf, da ihrer Meinung nach islamistische Kräfte Zugriff auf die Gesetzgebung erhalten hatten. Die Organisation Atib wurde von Hungerländer als Beispiel für den politischen Islam genannt. StR Dominik Nepp (FPÖ) entgegnete, dass die ÖVP nicht in der Lage sei, die Grenzen zu schützen, was dazu geführt habe, dass der radikale politische Islam nach Österreich gelangt sei.
Diskussion über Extremismus und Demokratie
Die Debatte führte zu weiteren kritischen Äußerungen. Nepp verteidigte seine Begegnungen mit dem türkischen Botschafter und wies die Vorwürfe gegen die FPÖ zurück, während er die ÖVP für deren verstärkte Bemühungen um ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten kritisierte. GRin Dolores Bakos (NEOS) sprach sich für die Bekämpfung extremistischer Organisationen aus und betonte die Bedeutung der Demokratie in diesem Prozess. GRin Berivan Aslan (GRÜNE) warnte vor den Gefahren von Antisemitismus, Rassismus und Extremismus und forderte eine sachpolitische Behandlung dieser Themen. GR Peter Florianschütz (SPÖ) versuchte zudem, den politischen Islam zu definieren und hob hervor, dass zwischen verschiedenen Gruppen unterschieden werden müsse.
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Die Aktuelle Stunde erlebte einige hitzige Momente, als GR Maximilian Krauss (FPÖ) die ÖVP für ihre Politik kritisierte und die Sitzung als Selbstanklage ihres Vorgehens bezeichnete. Krauss erhielt für seine Aussage „Lug und Trug“ in Richtung Hungerländer einen Ordnungsruf.
Kulturhauptstädte Europas 2025
Ein weiterer wichtiger Entwicklungshorizont für Europa wird die Ernennung von Chemnitz und Nova Gorica als Kulturhauptstädte Europas 2025 sein. EU-Kommissar Glenn Micallef gratulierte den Städten und kündigte den offiziellen Start in Chemnitz am 18. Januar 2025 an, während Nova Gorica am 8. Februar 2025 mit seinen Aktivitäten beginnt. Chemnitz verfolgt das Motto „C the Unseen“ und möchte die Rolle der Zivilgesellschaft stärken. Nova Gorica hingegen plant, sich mit der italienischen Stadt Gorizia zusammenzuentwickeln und kulturelle Grenzen zu erkunden. Beide Städte erhalten den mit 1,5 Millionen Euro dotierten Melina-Mercouri-Preis, um ihre kulturellen Aktivitäten zu unterstützen.
Das Kulturprogramm, das zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen und Aufführungen im Jahr 2025 umfasst, wird die aktive Beteiligung der Gemeinden fördern. Darüber hinaus feiert die Initiative in diesem Jahr ihren 40. Jahrestag, deren Ziel es ist, lokale und regionale Entwicklungen durch Kultur zu stärken und langfristige Vorteile für die beteiligten Städte und deren Umland zu bieten.
Ort des GeschehensDetails zur MeldungGenauer Ort bekannt?Wien, ÖsterreichBeste Referenzpresse.wien.gv.at
Source: die-nachrichten.at