Souleymane Bah, der aus Guinea nach Deutschland floh, hat sich in den letzten 12 Jahren ein neues Leben aufgebaut. Ursprünglich geflohen vor der Diktatur und Verfolgung, landete er in einer Flüchtlingsunterkunft in Coesfeld, wo er als Geduldeter lebte. Trotz rechtlicher Hürden fand er seinen Weg in die Arbeitswelt, zunächst in einfachen Jobs, bevor er 2020 seine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik erfolgreich abschloss. „Eins und eins ist immer zwei“, sagt Bah und plädiert für Chancengleichheit, unabhängig von Herkunft oder Sprache.
Nach seiner Ausbildung stellte er einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis, was ihn zurück in seine Heimat reiste, um einen Reisepass zu besorgen – während einer kritischen Phase der Corona-Pandemie. Dank der Unterstützung des Caritasverbands kehrte er zurück und begann nun, als Berufsschullehrer in Ahaus Nachwuchskräfte auszubilden. Er verbindet diese Tätigkeit mit einer Teilzeitfortbildung zum geprüften Betriebswirt. Er betont: „Die einzige Sicherheit ist, dass ich jetzt arbeiten kann“, während er auch für seine drei Kinder da sein möchte. Bahs Geschichte ist ein Beispiel für Willensstärke und Hoffnung, wie Majda Mchiche vom Fachdienst Integration und Migration betont, die feststellt: „Jeder Mensch, der eine Perspektive hat, kann über sich hinauswachsen.“ Weitere Informationen finden sich in einem Bericht auf www.azonline.de.