Weidetierhalter in Niedersachsen planen Mahnwachen vor dem Landtag in Hannover, um gegen die unzureichende Wolfspolitik und mangelhafte Herdenschutzmaßnahmen zu protestieren. Die Demonstrationen sind für Mittwoch bis Freitag der kommenden Woche von 13:00 bis 16:00 Uhr angesetzt, wie der Förderverein der Deutschen Schafhaltung bekanntgab. Der Anlass für den Protest ist ein kürzlicher Vorfall, bei dem ein Wolf in der Nähe von Scheppau eine Schafsherde angriff, was zum Tod von etwa 22 Tieren führte.
Die Landwirte sind alarmiert, da die Schafe während des Angriffs in Panik gerieten und sich in umliegende Wälder und auf Straßen verstreuten. Die Helfer mussten die Tiere mühsam suchen und einsammeln. Trotz dieser Ereignisse bleibt der Ruf nach einem aktiven Bestandsmanagement der Wölfe ungehört. Der Förderverein kritisiert zudem die unzureichenden Unterstützungsmaßnahmen für Weidetierhalter und die finanziellen Belastungen durch den Herdenschutz, die die staatliche Förderung bei weitem übersteigen. In Niedersachsen leben derzeit 55 Wolfsrudel, und der Abschuss von problematischen Tieren ist nur unter strengen Auflagen erlaubt. Laut Informationen von www.faz.net wurde im September auf EU-Ebene für eine Senkung des Schutzstatus des Wolfes gestimmt, was die Möglichkeit zur Regulierung des Bestands eröffnet.