Wichtige Schritte im Artenschutz durch Geburt von Drill- und Brazza-Meerkatzen-Jungtieren
Neuer Zuwachs im Erlebnis-Zoo Hannover
Im Erlebnis-Zoo Hannover sind kürzlich zwei Jungtiere von stark gefährdeten Affenarten geboren worden. Während das Drill-Jungtier am 3. Juli und das Brazza-Meerkatzen-Jungtier am 17. Juli zur Welt kamen, sorgt dieser Nachwuchs für gemischte Gefühle von Freude und Besorgnis. Diese Geburten sind nicht nur ein Zeichen für die Zuchtbemühungen des Zoos, sondern heben auch die Bedeutung des Artenschutzes hervor.
Die Bedeutung des Artenschutzes
Die Drills und Brazza-Meerkatzen sind nicht nur beeindruckende Tiere, sondern auch klare Indikatoren für den Zustand ihrer Lebensräume. Weniger als 2.500 Drills leben in den Regenwäldern Westafrikas, und sie sind durch Wilderei sowie den Verlust ihres Lebensraumes gefährdet. Ein Rückzugsgebiet für diese Tiere ist das Schutzgebiet in den Afi Mountains in Nigeria. Die Ursprünge dieser Besorgnis und die Notwendigkeit von Schutzprojekten werden durch die enge Zusammenarbeit mit Organisationen wie „Rettet den Drill e.V.“ verstärkt, um diesen bedrohten Affenarten zu helfen.
Besonderheiten der neuen Jungtiere
Die Drill-Jungtiere sind besonders auffällig, da sie im Gegensatz zu den adulten Tieren ein rosa Gesicht sowie prominente rosa Ohren haben. Diese Farbgebung ermöglicht eine gewisse Tarnung, da sie sich eng an ihre Mütter drücken. Der Tierpfleger Jonas Kentrath erwähnt, dass das Gesicht des Brazza-Meerkatzen-Jungtieres meist im Fell der Mutter verborgen bleibt, sodass oft nur die kleinen Hände sichtbar sind.
Herausforderungen in der Haltung und Pflege
Obwohl die Brazza-Meerkatzen in der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur nicht als akut bedroht gelten, gibt es dennoch Gebiete, in denen ihre Populationen signifikant sinken. Die Gründe sind vielfältig: Von der Zerstörung ihrer Lebensräume durch Rodungen bis hin zur unkontrollierten Jagd auf Wildtiere. Angesichts dieser Herausforderungen ist der Erlebnis-Zoo Hannover gefordert, nicht nur die Tiere zu züchten, sondern auch Aufklärungsarbeit zu leisten, um den Käufern von Wildtieren in privaten Haushalten Einhalt zu gebieten.
Wie der Zoo Artenschutz konkret umsetzt
Der Erlebnis-Zoo engagiert sich aktiv in Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) zur Bewahrung genetisch vielfältiger Populationen dieser Affenarten. Besonderst beim Drill wird der Zoo eine Schlüsselrolle spielen, um sicherzustellen, dass wenn die Bedingungen es zulassen, diese Tiere in geeigneten Lebensräumen wieder angesiedelt werden können. Die enge Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich um den Schutz und die Rehabilitation der Tiere kümmern, unterstreicht das Engagement des Zoos für den internationalen Artenschutz.
Gemeinschaftsarbeit im Sinne des Schutzes
Die Gerburt dieser Jungtiere im Erlebnis-Zoo Hannover ist ein kleiner, aber bedeutender Schritt im Rahmen internationaler Bemühungen um Artenschutz und Erhaltung gefährdeter Arten. Durch die gemeinsame Arbeit von Zoos, Schutzgebieten und Organisationen werden nicht nur Lebensräume gerettet, sondern auch das Bewusstsein für den Schutz unserer Natur und Artenvielfalt geschärft. Die Zukunft dieser markanten Affenarten hängt jedoch stark von der Unterstützung der Gemeinschaft und nachhaltigen Schutzmaßnahmen ab.
– NAG