Die Sportfreunde Söhre haben ein Handball-Derby der besonderen Art erlebt. Zum ersten Mal traten sie gegen Eintracht Hildesheim nicht in der traditionellen Volksbank-Arena auf, sondern in der BBS-Sporthalle an der Hildesheimer Straße in Alfeld. Diese Entscheidung war alles andere als gewöhnlich, aber sie erwies sich als strategisch klug. Das Event erregte viel Aufmerksamkeit und bot eine Plattform für ein aufregendes Erlebnis sowohl für die Spieler als auch für die Fans.
Obwohl die Gastgeber eine deutliche 19:32-Niederlage einstecken mussten, war die Atmosphäre der Veranstaltung überwältigend. Die Hintergründe für den Umzug liegen in der Tatsache, dass die Steinberghalle in Diekholzen für eine so große Veranstaltung nicht ausreicht. Dennoch können die Sportfreunde sich als Gewinner fühlen, da sie nicht nur das Spiel, sondern auch ein ganzes Event auf die Beine gestellt haben. Der emsige Manager Matthias Ihmann und sein Team von ehrenamtlichen Helfern waren mit viel Engagement dabei, die Gäste zu begeistern.
Ein Event für alle Sinne
Das Derby begann mit einem besonderen Gimmick: Die Spielballübergabe durch zwei Brüder, die diesen in kleinen Mini-Audis in die Halle fuhren. Eine kreative Idee, die nicht nur die Kleinsten begeisterte und zur Gesamtatmosphäre beitrug. Der Eintritt war mit einer kleinen Spende gekoppelt, die einem guten Zweck zugutekam und so die Gemeinschaftsbindung stärkte.
Die Vorbereitungen für das Event waren umfassend. Am Eingang konnte man ein einzigartiges Sportfreunde-Duschgel erwerben, und in der BBS-Cafeteria wurde ein VIP-Raum eingerichtet, der bereits vor Spielbeginn gut besucht war. „Das Essen war richtig gut“, attestierte ein VIP-Gast, der nochmals die regionale Verbundenheit dank des örtlichen Caterers lobte. Auch die Getränkebewirtung war professionell organisiert, es wurden insgesamt 200 Kisten Bier bereitgestellt – ein sichtbares Zeichen für das Engagement des gesamten Helferteams.
Um 19:30 Uhr ertönte der Schiedsrichterpfiff und das Derby war offiziell eröffnet. Eintracht Hildesheim, der Favorit, startete stark und dominierte das Spiel. Eine der wenigen kritischen Stimmen ließ sich nach dem Spiel vernehmen, die jedoch von der großartigen Organisation und dem Eventcharakter ablenken konnten. Die bequeme, gut gefüllte Halle trug zur Stimmung bei; bei über 1000 Zuschauern gab es kaum freie Plätze.
Wirtschaftlicher Erfolg und Gemeinschaftsgefühl
Die Zuschauerzahlen und die Einnahmen aus Ticketverkauf, Getränke und VIP-Angebote zeigen, dass die Entscheidung, in die BBS-Sporthalle auszuweichen, sich finanziell gelohnt hat. Schätzungen zufolge könnte der Gewinn im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Bereich liegen und somit doppelt so hoch ausfallen wie bei einer Veranstaltung in der Hildesheimer Volksbank-Arena. Dies verdeutlicht nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Events, sondern auch die Begeisterung, die es in der Region entfacht hat.
Die Fans selbst zeigten eine beeindruckende Loyalität und einige schauten sogar von draußen durch die großen Fenster, um das Geschehen live zu verfolgen. Diese Begeisterung und die Unterstützung der Anhänger sind unbezahlbar und tragen zur Stärkung des Vereins bei. Das Derby, trotz des sportlichen Mangels, bleibt als ein lebendiges Beispiel für die Kraft von Gemeinschaft und Teamgeist in der Region. Die Sportfreunde Söhre haben mit diesem Handball-Derby Mut zur Veränderung gezeigt und sich als aufstrebender Vereinpositioniert, der mit den richtigen Entscheidungen auch schwierige Zeiten überstehen kann.