Die Leber spielt eine entscheidende Rolle in unserem Körper – sie entgiftet, reguliert den Stoffwechsel und produziert essentielle Proteine. Doch was passiert, wenn dieses lebenswichtige Organ leidet? Ein neuer Vortrag in der Reihe „Science & Society“ zielt darauf ab, die ernsten Gefahren der Fettleber zu beleuchten und wird von der renommierten Expertin Univ.-Prof. Dr. med. Elke Roeb am 12. September 2024 in Jena gehalten. Diese Veranstaltung ist besonders relevant im Kontext einer alternden Gesellschaft, in der Lebererkrankungen vermehrt auftreten.
Die Bedeutung der Leber für die Gesundheit ist unbestreitbar. Ihre Fähigkeit, Nährstoffe zu verarbeiten und Giftstoffe abzubauen, macht sie zu einem unverzichtbaren Organ. Bei der Fettlebererkrankung, medizinisch als Steatose bezeichnet, lagert sich überschüssiges Fett in den Leberzellen ab. Dies kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere bei älteren Patienten, bei denen die Gefahr weiterer Erkrankungen wie Diabetes oder Herzkrankheiten erheblich steigt. Im Rahmen ihres Vortrags wird Professor Roeb eingehend auf die Ursachen eingehen und die unterschiedlichen Risikofaktoren beleuchten, die zu solch einer Erkrankung führen können.
Risikofaktoren und moderne Diagnostik
Es gibt viele Gründe, warum sich in der Leber Fett ansammeln kann. Zu den bekanntesten zählen Übergewicht, Diabetes, übermäßiger Alkoholgenuss und sogar bestimmte Medikamente. Besonders in Deutschland ist die sogenannte MASLD (Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease), früher bekannt als nicht-alkoholische Fettlebererkrankung, weit verbreitet. Diese steht im Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen und betrifft zunehmend Menschen in der älteren Bevölkerung, was durch den demografischen Wandel verstärkt wird.
Die präventive Medizin gewinnt daher immer mehr an Bedeutung. Professor Roeb wird in ihrem Vortrag auch die neuesten Entwicklungen in der Diagnostik vorstellen. Hierzu gehören nicht-invasive Verfahren, die es Mediziner:innen ermöglichen, Lebererkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Diese Methoden sind nicht nur schonend für die Patienten, sondern auch wesentlich effektiver, um ernsthafte Komplikationen zu vermeiden.
Die frühzeitige Diagnose kann die Lebensqualität der Betroffenen signifikant verbessern. Bei der Behandlung von Fettlebererkrankungen müssen auch Aspekte wie Ernährung, Muskelstärkung und Knochengesundheit bei älteren Menschen berücksichtigt werden. Professor Roeb plant, die neuesten Therapeutika vorzustellen, die in den USA zugelassen wurden und möglicherweise bald auch in Deutschland verfügbar sind.
Beachten Sie, dass diese Veranstaltung Teil der öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ ist, die sich mit Themen in der Naturwissenschaft und Medizin auseinandersetzt. Die Reihe wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung und dem Beutenberg-Campus Jena e.V. organisiert und ist für alle Interessierten kostenlos zugänglich.
Veranstaltungsdetails und Referentin
Der Vortrag findet am 12. September 2024, um 16:00 Uhr im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena statt. Die Veranstaltung wird auch live gestreamt, sodass ein breiteres Publikum erreicht werden kann. Kostenlose Parkplätze werden zur Verfügung gestellt, und die Veranstaltung wird auf Deutsch durchgeführt.
Die Referentin, Professor Dr. med. Elke Roeb, ist nicht nur eine erfahrene Gastroenterologin, sondern auch eine Forschungsexpertin, die seit vielen Jahren zu diesem Thema arbeitet. Ihre Leistungen wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem durch die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Ihre umfangreiche Forschung ermöglicht es ihr, wertvolle Einblicke in ein sehr wichtiges Gesundheitsproblem der heutigen Zeit zu geben.
Die Vortragsreihe „Science & Society“ zielt darauf ab, die Forschung über das Altern um gesellschaftliche Aspekte zu erweitern und ist ein Teil der Initiative „Jahrzehnt des gesunden Alterns“, die von den Vereinten Nationen und der WHO ausgerufen wurde. Durch solche Veranstaltungen wird angestrebt, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern und deren Gesundheit zu fördern.
Der Eintritt ist frei, und alle Interessierten sind eingeladen, an diesem informativen Vortrag teilzunehmen. Für weitere Informationen oder Fragen steht die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Leibniz-Instituts für Alternsforschung gerne zur Verfügung.
