Die Geschichtswerkstatt Miesbach, vor einem Jahr gegründet, hat sich dynamisch etabliert und plant bereits, ihre zukünftige Ausrichtung neu zu gestalten. Die Initiative, unter der Leitung von Lisa Hilbich und Wolfgang Foit, fokussiert sich auf die Aufarbeitung der NS-Zeit und hat jüngst Katrin Himmler, die Großnichte von Heinrich Himmler, in Schulen eingeladen. Am Donnerstagabend findet zudem ein Vortrag von Julia Gilfert statt, einer Nachfahrin aus einer Familie, die sowohl Opfer als auch Täter der NS-Zeit in ihren Reihen hat. Die Veranstaltungen zielen darauf ab, das Bewusstsein für die regionale Geschichte zu schärfen und Jugendliche aktiv einzubeziehen.
Die Geschichtswerkstatt zählt aktuell rund 20 aktive Mitglieder und hat einen E-Mail-Verteiler mit 80 interessierten Personen aufgebaut. Ihre bisherigen Arbeiten umfassen die Dokumentation der Deportation von Männern aus dem Landkreis nach Dachau, was viel Lob von Angehörigen erhalten hat. Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, Orte der Erinnerung zu schaffen und die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Miesbach weiter voranzutreiben. Dazu streben sie möglicherweise die Gründung eines Vereins oder einer Stiftung an, um ihre Initiativen stetig auszubauen. Weitere Informationen bietet die Gruppe auf www.geschichtswerkstatt-miesbach.de.