Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser unterstützt die Forderung von pro familia, die gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung vor einem Schwangerschaftsabbruch abzuschaffen. Nach einer aktuellen Pressemitteilung betonen die Verantwortlichen von pro familia, dass viele Frauen bereits gut informiert und sicher in ihrer Entscheidung sind, wenn sie zur Beratung kommen. In der Region Wolfenbüttel und Salzgitter müssen jährlich etwa 100 bis 120 Frauen diese Pflichtberatung in Anspruch nehmen, was für viele eine zusätzliche Belastung darstellt. Kreiser sieht die gesetzliche Regelung als Einschränkung der Selbstbestimmung von Frauen und fordert eine Veränderung, um das Thema zu entkriminalisieren.
Zusätzlich plant die SPD, die medizinische Versorgung betroffener Frauen zu verbessern und den § 218 im Strafgesetzbuch abzuschaffen, der Schwangerschaftsabbrüche als Unrecht betrachtet. Ein weiterer Vorschlag ist, Gehsteigbelästigungen zu bestrafen, um Schwangeren den ungestörten Zugang zu Beratungsstellen zu gewährleisten. Kreiser hebt hervor, dass es nicht hinnehmbar sei, dass Frauen, die bereits in einer Krisensituation sind, auch noch belästigt werden. Die Höhe der Bußgelder könnte bis zu 5.000 Euro betragen. Der gesetzliche Rahmen für Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland sieht aktuell vor, dass medikamentöse Eingriffe bis zur 9. und ambulante bis zur 12. Schwangerschaftswoche zulässig sind. Weitere Einzelheiten zu dieser Thematik findet man auf regionalheute.de.