Niedersachsen

Tipps für die blaue Pracht: So bleiben Ihre Hortensien farbenfroh!

Um blaue Hortensien zu erhalten und deren Farbverlust zu verhindern, empfiehlt Gartenexperte Andreas Modery in der BR-Sendung „Wir in Bayern“ die kreative Nutzung einer alten Socke, die mit Rhododendronerde gefüllt und in Wasser gehängt wird, um den pH-Wert des Gießwassers zu senken und somit eine sauerstoffreiche Umgebung für die Pflanzen zu schaffen.

Hortensien erfreuen sich in vielen Gärten großer Beliebtheit – und das aus guten Gründen. Ihre großen, geselligen Blüten in strahlenden Farben ziehen alle Blicke auf sich. Besonders auffällig sind dabei die blauen Sorten. Aber was passiert, wenn die einmal so strahlende Farbe verblasst? Wie kann man die Farbe von rosa zu blau ändern oder umgekehrt? Dies sind Fragen, die viele Gartenliebhaber beschäftigen und die spannende Antworten bereithalten.

Die Umwandlung der Blütenfarbe hat viel mit den Bodenbedingungen zu tun. Denn Hortensien haben ihre ganz eigenen Vorzüge in Bezug auf Pflege und Standort. Ein saurer Boden ist entscheidend, damit die Pflanzen die notwendigen Nährstoffe aufnehmen können. Wenn der pH-Wert des Bodens über 6,0 liegt, sind die für die blaue Färbung verantwortlichen Elemente wie Aluminium und Eisen für die Hortensien nicht mehr zugänglich. Auf der anderen Seite sorgt ein pH-Wert unter 4,5 dafür, dass sie flauschige blaue Blüten entwickeln können.

Die Bedeutung des pH-Werts

Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder basisch ein Boden ist. Für die Hortensienpflege bedeutet dies, dass eine regelmäßige Kontrolle des Bodens notwendig ist. Besonders zur Blütezeit kann es wichtig sein, dass das Gießwasser und die Düngemittel so angepasst werden, dass sie den pH-Wert im gewünschten Bereich halten. Ein gefährliches Missverständnis ist, dass alle Farben bei Hortensien gleich bleiben – das ist jedoch nicht der Fall. Die schöne blaue Farbe kann schnell in ein weniger lebhaftes Rosa übergehen, wenn die Bedingungen nicht stimmen.

Laut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen kann es einige Monate dauern, bis sich die Farbe der Blüten ändert. Daher empfiehlt sich eine rechtzeitige Anpassung der Düngermethoden und regelmäßige Pflege. Besonders wenn die Pflanzen in den ersten Wachstumsphasen den richtigen Nährstoffmix erhalten, können sie optimale Blüten hervorbringen.

Ein einfacher Trick mit einer Socke

Ein interessanter und kreativer Ansatz zur Pflege der Hortensien wurde von dem Gartenexperten Andreas Modery in der Sendung „Wir in Bayern“ vorgestellt. Er empfiehlt, eine alte Socke mit Rhododendronerde zu füllen und diese über Nacht in eine mit Wasser gefüllte Gießkanne zu hängen. Der Vorteil dieser Methode? Die Rhododendronerde gibt während des Gießens die nötige Säure ab, um den pH-Wert zu senken und die blauen Farben der Hortensien zu fördern. Eine simple, aber effektive Lösung, die die Verwendung von teurem Spezialdünger überflüssig macht.

Alternativ zu dieser Methode können auch natürliche Materialien wie Laub und Nadelblätter eingearbeitet oder Kaffeesatz verwendet werden. Diese Hausmittel sind nicht nur kostengünstig, sondern auch umweltfreundlich. Wer eher auf klassischere Methoden setzt, kann spezielle Hortensiendünger mit Alaun oder Kalialaun verwenden, die ebenfalls dazu beitragen, die blauen Blüten zu erhalten.

Die Kunst der Hortensienpflege erfordert also nicht nur Zeit und Geduld, sondern auch ein gewisses Wissen über die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens. Wer diese Tipps beherzigt, kann sich auch in Zukunft an den strahlenden Farben seiner Hortensien erfreuen, ganz gleich, ob blau oder rosa. Der Garten wird so zu einem echten Blickfang, der jeden Besucher verzaubert.

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