In der Stadt Emden müssen sich die Verantwortlichen mit einem drängenden Problem auseinandersetzen: Überfüllte Schulen. Besonders die Integrative Gesamtschule (IGS) steht vor großen Herausforderungen, die sich nicht leicht lösen lassen. Die Stadt plant nun, sich diesem Thema anzunehmen und hat bereits angekündigt, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, um die Schwierigkeiten zu mildern.
Michael Groeneveld, der Fachdienstleiter für Schulen in Emden, wies in der letzten Sitzung des städtischen Schulausschusses darauf hin, dass die Verteilung der Schüler nicht optimal ist. Dies führt zu einer Überlastung bestimmter Schulen, was sich in der Zukunft ändern muss. Groeneveld betont, dass vor allem die Grundschule Grüner Weg, die Grundschule am Wall und die Cirksena-Grundschule an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. In diesen Schulen fehlen wichtige Räumlichkeiten für die Schüler und die Schulleitungen müssen viel Kreativität aufbringen, um mit der Situation umzugehen. Die Stadt plant, unverzüglich neue Strategien zu entwickeln und der Politik vorzustellen.
Anpassung der Schulbezirke und Auswahlsysteme
Eine der Ideen, die in den Raum geworfen wurden, betrifft die Anpassung der Schuleingangsbezirke der Grundschulen. Zusätzlich könnte ein Auswahlsystem für weiterführende Schulen eingeführt werden. Auch die Einführung begrenzter Schulplätze für Schüler aus dem Landkreis Aurich steht zur Diskussion. Diese Optionen erscheinen nun notwendig, nachdem die Stadt vor einigen Monaten eine Begrenzung noch ausgeschlossen hatte. Dies zeigt, wie drängend die Situation in den Schulen ist und dass bauliche Maßnahmen sofort angepackt werden müssen.
Besonders problematisch zeigt sich die Lage an der Emder IGS. Hier hat die Stadt mit gesetzlichen Vorgaben zu kämpfen: Ihnen sind nur fünf Klassenzüge genehmigt, und dieser Rahmen ist bereits vollständig ausgeschöpft. Das bedeutet, dass keine zusätzlichen Schüler aufgenommen werden können. Die Stadt hat mitgeteilt, dass eine Lösung dafür gefunden werden muss, da die Anzahl der Schüler kontinuierlich steigt.
Weitere Schulen im Stress
Das Max-Windmüller-Gymnasium ist bereits ein Klassenzug über dem vorgesehenen Plan, während das Johannes-Althusius-Gymnasium in diesem Schuljahr sogar einen Klassenzug weniger hat. Groeneveld macht deutlich, dass eine Vielzahl an Faktoren zu dieser Überlastung führt. Es wird zudem klargestellt, dass die Schülerzahlen nicht unbedingt im Zusammenhang mit den Ganztagsangeboten stehen. Vielmehr sind es andere Gründe, die die Schulen an ihre Grenzen bringen.
Die Situation in Emden zeigt ein spannendes Bild der aktuellen Bildungslandschaft, das von einem deutlich angestiegenen Bedarf an Schulplätzen geprägt ist. Schulverwaltungen, Stadtpolitik und Elternschaft müssen nun gemeinsam Lösungen finden, um die bestmögliche Bildung für die Schüler sicherzustellen, ohne die bestehenden Rahmenbedingungen zu ignorieren. Der Erfolg dieser Initiativen wird in den kommenden Monaten entscheidend sein für die Entwicklung der Bildungsqualität in der Stadt.