Bremen

Bremer Blutspender: Shahin Pour rettet Leben mit 113 Spenden

Shahin Pour, ein 54-jähriger Bremer, hat seit seinem 18. Lebensjahr über 113 Mal Blut gespendet, um Menschen in Not zu helfen, und appelliert angesichts der kritischen Blutreserven in der Region an andere, sich ebenfalls zu engagieren.

In der norddeutschen Stadt Bremen ist Blutspenden eine Angelegenheit, die nicht nur Leben retten kann, sondern auch eine tiefere Verbindung innerhalb der Gemeinschaft schafft. Ein herausragendes Beispiel dafür ist Shahin Pour, ein 54-jähriger Bremer, der bereits über 100 Mal Blut gespendet hat. Seine bemerkenswerte Hingabe an diese wichtige Aufgabe ist inspirierend und wirft ein Licht auf die Bedeutung von Blutspenden in der heutigen Zeit.

Shahin Pour hat seine Reise als Blutspender im Alter von 18 Jahren begonnen und verweilt seitdem mehrmals jährlich in der Blutspendezentrale der diakonischen Einrichtung Friedehorst in Bremen-Nord. Dort ist der Raum mit verschiedenen Geräten und technischen Hilfsmitteln ausgestattet, um die Spenden effizient durchzuführen. Shahin hat seit seiner Ankunft in Deutschland im Jahr 2002 bereits 113 Mal Blut gespendet, und seine Erlebnisse in seiner Heimat Iran haben ihn dazu motiviert, aktiv zu werden. Er sagt: „Ich habe viele Verletzte gesehen, die dringend Blut brauchten. Das hat in mir den Wunsch geweckt, zu helfen.“

Sein Werdegang und öffentliche Aufrufe zur Blutspende

Die Verbindung zur Blutspende wird für Shahin Pour besonders stark, wenn er an seine Zeit im Iran zurückdenkt. Nach dem Wehrdienst arbeitete er als Rettungssanitäter und erlebte hautnah, wie lebensrettend Bluttransfusionen sein können. Seine erste Blutspende ist ihm bis heute in lebhafter Erinnerung: „Ich war so stolz, als ich alleine zur Spende ging und Kekse sowie Apfelschorle bekam.“ Dies zeigt, wie diese Erfahrung nicht nur Hilfe für andere, sondern auch ein persönliches Erlebnis für ihn war.

Die Lage in Bremen, wie auch andernorts, ist jedoch häufig angespannt. Die Vorräte an Blutkonserven sind in den heißen Sommermonaten oft auf kritische Tiefstwerte gesunken. Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes hat erst kürzlich einen dringenden Aufruf zur Spende gestartet, da die Bestände in der Region bei nur 8.800 Präparaten liegen, während mindestens 10.000 benötigt werden. Markus Baulke vom DRK betont: „Es ist eng. Die Regale sind leer.“ Täglich werden deutschlandweit etwa 15.000 Blutspenden benötigt, um die Kliniken ausreichend zu versorgen.

Shahin Porurs Engagement ist nicht die Norm; der Durchschnittsblutspender in Bremen geht nur ein- bis zweimal im Jahr zur Blutspende. Im Gegensatz dazu macht Pour die Blutspende zu einem Teil seines Lebens. Seine Familie und Freunde wissen: Regelmäßig, mindestens viermal im Jahr, muss er zur Blutspende. „Ich bin mega stolz, so viel gespendet zu haben. Es ist eine Ehre für mich“, sagt er.

Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Ansprache, die er an Menschen in seiner Umgebung richtet. Pour ermutigt jeden, der dazu in der Lage ist, zur Blutspende zu gehen: „Wenn die Menschen gesund sind, sollten sie einfach zur Blutspende kommen. Es ist eine tolle Hilfe und ein schönes Gefühl.“ Diese Botschaft unterstreicht das Gefühl der Verantwortung, das die Blutspender gegenüber ihren Mitmenschen empfinden.

Blutspenden als glückliche Pflicht

Was mit einem Akt der Nächstenliebe begann, wurde für Shahin Pour zu einem persönlichen Hobby. Seine anderen Freizeitaktivitäten, wie Radfahren und Gartenarbeit, kombiniert er mit seiner Familie, doch die Blutspende bleibt für ihn etwas ganz Besonderes. Nach der schnellen Spende, die in weniger als zehn Minuten erfolgt ist, sagt Pour: „Dankeschön. Ich finde, ich bin gesund und kann Blut spenden. Ich bin mega glücklich darüber.“

Shahin Pour ist ein kräftiger Beweis, dass Blutspenden nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Quelle des Glücks und der Zufriedenheit sein kann. Seine Geschichte zeigt, wie bedeutend das Engagement eines Einzelnen für das Wohl seiner Gemeinschaft sein kann und er inspiriert andere dazu, es ihm gleichzutun.

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