Ilm-KreisThüringen

Wolf greift Schäferherde in Thüringen an: Bauern in Alarmbereitschaft!

In Thüringen kam es in der Nacht zum 20. August zu einem dramatischen Wolfsangriff auf eine Schafherde, bei dem ein Schaf getötet und eine Ziege schwer verletzt wurde, was die Landwirte alarmiert und die Debatte über wirksames Wolfsmanagement neu entfacht hat.

In Thüringen hat sich ein ernstzunehmender Vorfall ereignet, der die Landwirte alarmiert. Eine Schafherde wurde in der Nacht von einem Wolf attackiert, trotz der umfassenden Sicherheitsvorkehrungen, die der Schäfer getroffen hatte. Dies wirft Fragen zur Effektivität von Schutzmaßnahmen auf und hat die betroffenen Landwirte auf den Plan gerufen.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe von Gossel im Ilm-Kreis, wo eine Herde von etwa 430 Schafen und 20 Ziegen sicher in einem als „wolfssicher“ geltenden Pferch mit speziellen Untergrabschutz untergebracht war. Zudem sollte ein über 2 Meter hoher Zaun zusätzliche Sicherheit bieten. Doch dies stellte sich als unzureichend heraus, als der Wolf am 20. August gegen halb 4 Uhr morgens ein Altschaf tötete und eine Ziege schwer verletzte.

Vorwurf der Unzulänglichkeit im Wolfsmanagement

Die Reaktion des betroffenen Landwirtschaftsbetriebes war prompt. Er wandte sich an das Kompetenzzentrum für Wolf, Biber und Luchs, um den Vorfall zu melden. Allerdings gab es Komplikationen bei der Untersuchung der Attacke: Alle vier zuständigen Rissgutachter in Thüringen waren an diesem Tag verhindert. Erst am folgenden Tag konnte ein Sachverständiger die Proben am verendeten Tier entnehmen, was laut dem Thüringer Bauernverband keine Seltenheit ist.

Diese Verzögerung hat erhebliche Konsequenzen. Der Bauernverband berichtete, dass, wenn die DNA-Proben nicht rechtzeitig genommen werden, die Nachweisbarkeit des Wolfes als Verursacher der Attacke erschwert wird. Wenn andere Tiere wie Füchse oder streunende Hunde Zugang zu dem Kadaver haben, könne der Wolf nicht mehr eindeutig als Angreifer identifiziert werden, was sich negativ auf die Schadensstatistik auswirkt.

Die Landwirte empfinden diese Vorgehensweise als unzureichend und zweifeln an der Objektivität der Bearbeitung der Übergriffe. Zudem gibt es Bedenken, dass die Politik eine falsche Wahrnehmung der Situation hat. Während amtliche Stellen hohe Zäune als wolfssicher einstufen, berichten die Landwirte von den realen Risiken, die ihre Weidetiere bedrohen.

Forderungen nach effektiveren Schutzmaßnahmen

Die anhaltenden Wolfsangriffe führen zu einem wachsenden Unmut unter den Landwirten in der Region. Viele fordern ein praxistaugliches Wolfsmanagement, das den Schutz der Weidetiere gegenüber den Raubtieren in den Vordergrund stellt. Der Bauernverband kritisiert die Diskrepanz zwischen politischen Aussagen zur Förderung der Weidetierhaltung und den realen Bedrohungen durch Wölfe.

Für die Landwirte ist es entscheidend, Lösungen zu finden, die ihre Tiere schützen und die Sicherheit in der Landwirtschaft gewährleisten. Das Thema bedarf dringend einer umfassenden Debatte, nicht nur in Thüringen, sondern bundesweit, um den Landwirten die nötige Sicherheit zurückzugeben.

Die jüngsten Vorfälle verdeutlichen, dass Schutzmaßnahmen nicht nur existieren sollten, sondern auch wirksam und anpassbar Sein müssen, um den Herausforderungen durch wildlebende Raubtiere standzuhalten. Die Vorgaben müssen die Realität der landwirtschaftlichen Praxis und den Schutz der Tiere in den Vordergrund stellen, um zukünftige Angriffe zu vermeiden.

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