Erfurt. Neue Zahlen aus dem Zensus 2022 zeigen, dass Thüringen tatsächlich weniger Einwohner hat als angenommen: 2,1 Millionen Menschen leben im Freistaat – fast 12.000 weniger als erwartet. Diese Zahl hat direkte Folgen für die 605 Gemeinden, die nun verbindliche Einwohnerzahlen erhalten. Diese Werte beeinflussen maßgeblich, wie viel Geld jede Kommune über den Finanzausgleich erhält.
Während Erfurt mit einem Einwohnerzuwachs von über 3.500 (+1,6 Prozent) auf 218.200 Menschen an die Spitze der großen Städte aufsteigt, verliert Eisenach rund 2.200 Einwohner und sinkt auf knapp 40.000. Auch Jena und Gera haben leichte Rückgänge oder Zuwächse zu verzeichnen. Der Kreis Greiz wird als besonders stark betroffen prognostiziert, mit einem signifikanten Rückgang von 22 Prozent bis 2045. Diese Entwicklungen wurden durch das Statistische Landesamt des Freistaates bestätigt, das auch rechtliche Möglichkeiten für Gemeinden anspricht, diese Zahlen anzufechten laut www.thueringer-allgemeine.de.