Im Rems-Murr-Kreis boomt die Biberpopulation, doch das hat seine Schattenseiten! Wo die pelzigen Baumeister sich ausbreiten, kommt es häufig zu Konflikten mit der Landwirtschaft. Durch Überflutungen und angenagte Bäume müssen nun geschulte Berater Lösungen finden, um Mensch und Tier in Einklang zu bringen. Rund 80 ehrenamtliche Biberberater versammelten sich kürzlich in Großerlach, um über Chancen und Herausforderungen der wachsenden Biberpopulation zu diskutieren. Die Tiere wurden gerade erst als „Ingenieure des Ökosystems“ bezeichnet, denn ihre Dämme und Burgen schaffen neue Lebensräume, doch damit verbunden sind auch Konflikte mit Gewässeranrainern.
Die Biberpopulation in Baden-Württemberg wird auf etwa 1.000 geschätzt, und im Rems-Murr-Kreis leben aktuell ca. 50 Exemplare. Knapp acht Biberberater sind vor Ort aktiv, doch ihr Einsatz könnte schon bald zunehmen. „Wir haben einen großen Werkzeugkasten, um Konflikte zu lösen“, erklärt Niels Hahn, Biberbeauftragter beim Regierungspräsidium Stuttgart. Die Berater bieten hilfreiche Maßnahmen an, um Schäden zu minimieren, wie spezielle Schutzmaßnahmen für Bäume oder Drainagen, um Wasserschäden zu vermeiden. Die Biber sind streng geschützt, doch nicht immer können Lösungen gefunden werden, was manchmal zu unangenehmen Umzügen für die Tiere führt, die ihre Dämme neu errichten müssen. Weitere Informationen dazu bietet www.stuttgarter-nachrichten.de.