Deutschland

Kinder psychisch belasteter Eltern: BPtK fordert engere Kooperation zur Unterstützung

Umfassende Unterstützung für Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern

Die Bedeutung einer engen Kooperation zwischen Psychotherapeut*innen und der Jugendhilfe wird zunehmend klarer, um Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern effektiver zu unterstützen. Nicht nur die betroffenen Eltern benötigen Hilfe, sondern vor allem die Kinder, die unter den psychischen Belastungen leiden. Daher ist es entscheidend, dass präventive Maßnahmen gestärkt und die frühzeitige Intervention sichergestellt wird.

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hebt hervor, dass die frühzeitige Aufklärung der Kinder über die psychische Erkrankung ihrer Eltern von großer Bedeutung ist. Kinder sollten altersgerecht informiert werden, um mit der Situation besser umgehen zu können. Darüber hinaus plädiert die BPtK dafür, dass Psychotherapie auch in Kitas und Schulen angeboten werden sollte, um den Zugang zu professioneller Hilfe für betroffene Kinder zu erleichtern.

Ein zentraler Punkt, der in einem interfraktionellen Antrag im Deutschen Bundestag zur Sprache gebracht wird, ist die Forderung nach einer verstärkten sektorübergreifenden Zusammenarbeit. Es ist unerlässlich, dass Leistungen der Jugendhilfe und psychotherapeutische Behandlungen besser aufeinander abgestimmt werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Familien effektiv erfüllt werden. Die frühzeitige Kooperation zwischen Psychotherapeut*innen und der Jugendhilfe kann dazu beitragen, das Wohlergehen der Kinder zu fördern und mögliche Kindeswohlgefährdungen zu verhindern.

Die Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit dieses Themas: Jedes vierte Kind in Deutschland hat mindestens einen psychisch oder suchtkranken Elternteil. Kinder, die in solchen Familienverhältnissen aufwachsen, tragen ein höheres Risiko, selbst psychische Probleme zu entwickeln. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, präventive Maßnahmen zu stärken und die Unterstützung für betroffene Kinder und ihre Familien auszubauen.

Mit dem interfraktionellen Antrag „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ drücken die Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/Die Grünen und FDP im Deutschen Bundestag ihren gemeinsamen Willen aus, die Situation für betroffene Kinder zu verbessern und die Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen und der Jugendhilfe zu intensivieren. Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder in Deutschland nachhaltig zu fördern.

NAG

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