Kampf gegen Extremismus: Grüne fordern zwei Stunden politische Bildung pro Schulwoche – Bayern
Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Extremismus und für eine starke Demokratie ist die politische Bildung an Schulen. Die Grünen fordern daher, dass zwei Stunden pro Schulwoche für diesen Bereich reserviert werden sollten. Diese Forderung wird von der bildungspolitischen Sprecherin der Fraktion, Gabriele Triebel, unterstützt.
Triebel betont, dass es nicht ausreicht, politische Bildung nur theoretisch zu vermitteln. Vielmehr sollten Schülerinnen und Schüler aktiv in demokratische Prozesse eingebunden werden, um Demokratie praxisnah zu erleben. Daher plädieren die Grünen für die Etablierung von Klassenräten und Schulparlamenten an allen Schulen.
Zusätzlich zur aktiven Mitsprache sollten auch Besuche von Gedenkstätten zu einem festen Bestandteil der politischen Bildung werden. Diese Orte des Gedenkens sind wichtige Lernorte, um den Jugendlichen die Bedeutung von Menschenwürde und demokratischen Grundrechten näherzubringen. Laut Triebel besuchen jedoch nur ein Drittel der Mittelschüler, rund 40 Prozent der Realschüler und nur zehn Prozent der Förderschüler KZ-Gedenkstätten. Im Gegensatz dazu besuchen fast 70 Prozent der Gymnasiasten solche Gedenkstätten.
Die Grünen fordern daher, dass allen Schülern unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten die Teilnahme an Gedenkstättenbesuchen ermöglicht werden sollte. Nur so könne gewährleistet werden, dass alle Schülerinnen und Schüler die wichtigen Lehren aus der Geschichte ziehen und ein tieferes Verständnis für die Grundprinzipien einer demokratischen Gesellschaft entwickeln können.
– NAG