Youtube-Phänomen: Kinder im Fokus von Klickködern – Eine Gefahr für die jüngste Generation?
In der heutigen digitalen Welt ist es für Eltern eine große Herausforderung, ihre Kinder vor problematischen Inhalten im Internet zu schützen. Oftmals genügt es nicht, die Kinder auf kindergerechte Video-Plattformen zu lenken, da diese für ältere Kinder schnell uninteressant werden. Stattdessen ziehen sie die aufregenden und verstörenden Inhalte auf den offenen Plattformen für Erwachsene an.
Der YouTube-Kanal für Kinder mag lehrreich sein, aber er kann mit den gruseligen, verstörenden und skurrilen Inhalten für Erwachsene nicht konkurrieren, wie der Medienwissenschaftler Christian Schicha von der Universität Erlangen betont.
Klickköder auf Youtube: Unsichtbare Bedrohung für die jüngsten Nutzer
Die University of Michigan hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, wie Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren auf YouTube mit problematischen Inhalten in Berührung kommen. Indem sie beliebte Suchbegriffe verwendeten, analysierten die Forscher die Thumbnails, die den Kindern vorgeschlagen wurden, und stellten fest, dass viele davon extrem aufmerksamkeitsheischend und problematisch waren.
Besonders alarmierend ist, dass sich die Anzahl problematischer Thumbnails erhöhte, je länger die Forscher auf der Plattform blieben. Auch Gender-Stereotypen und sexuelle Anspielungen wurden häufig in den Vorschaubildern gefunden.
Medienkompetenz als Lösung?
Es ist offensichtlich, dass Kinder verstärkt den manipulativen Klickködern auf YouTube ausgesetzt sind, was schwerwiegende Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit haben könnte. Es ist erschreckend, dass diese Bilder so leicht zugänglich sind, auch wenn nur die Thumbnails betrachtet werden.
Der Schutz der Kinder vor solchen Inhalten ist eine große Herausforderung, da die Thumbnails nicht gesetzlich reguliert werden können. Jedoch betonen Experten die Bedeutung der Medienkompetenzvermittlung, um Kinder darüber aufzuklären, wie diese Mechanismen funktionieren und sie dazu zu ermutigen, mit ihren Eltern oder Lehrern über das Gesehene zu sprechen.
Durch Aufklärung und Stärkung der Medienkompetenz der jüngsten Nutzer kann möglicherweise verhindert werden, dass diese auf gefährliche Inhalte in der digitalen Welt stoßen und ihre psychische Gesundheit gefährdet wird.
– NAG