Einfluss des sozialen Umfelds auf die Ehrlichkeit von Kindern
Die Forschung zeigt, dass das soziale Umfeld und der Erziehungsstil der Eltern eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie oft Kinder lügen. Eine Studie, die von Forschern der Universitäten Würzburg, Bonn und Oxford durchgeführt wurde, hat herausgefunden, dass Kinder durch Zuwendung und Vertrauen lernen, ehrlicher zu sein.
Vorteile von Mentoring-Programmen
Über 1.600 Familien wurden für die Studie befragt, und das Verhalten von Schulkindern und Eltern wurde untersucht. Besonders interessant war der Einfluss von Mentoring-Programmen auf die Ehrlichkeit der Kinder. In einem einjährigen Programm begleiteten Ehrenamtliche Kinder aus bildungsfernen Haushalten und wurden zu wichtigen Bezugspersonen für sie.
Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder, die an solchen Programmen teilnahmen, insgesamt ehrlicher waren als Kinder in der Kontrollgruppe. Während 44 Prozent der mentorierten Kinder schummelten, waren es in der Kontrollgruppe ohne Mentoren 58 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass die Zuwendung und Fürsorge, die die Kinder durch das Mentoring erfuhren, zu einer höheren Ehrlichkeit führten.
Erziehungsstil und Ehrlichkeit
Ein fürsorglicher und zugewandter Erziehungsstil steht laut den Forschern im Zusammenhang mit weniger Lügen bei Kindern. Die Bereitschaft der Eltern, ihren Kindern und anderen Menschen zu vertrauen, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Kinder aus bildungsnahen Haushalten zeigten ebenfalls eine geringere Tendenz zum Lügen, was zeigt, dass das soziale Umfeld einen starken Einfluss auf das Verhalten der Kinder hat.
Die Forscher betonen die langfristigen Vorteile von Mentoring-Programmen, die nicht nur die Leistungen der Kinder verbessern, sondern auch ihr soziales und moralisches Verhalten beeinflussen können. Besonders Kinder aus Haushalten mit wenig Anregungen und Fürsorge profitieren von solchen Programmen.
– NAG