#MusikAI – Innovation oder Plagiat?
In Zeiten des technologischen Fortschritts ist die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Erstellung von Musik allgegenwärtig geworden. Doch welchen Preis zahlen diejenigen, die mit ihrer Musik die Algorithmen trainieren?
Der Vorstandvorsitzende der Gema, Tobias Holzmüller, sorgt sich um die gerechte Vergütung der Komponisten, deren Werke als Grundlage für KI-generierte Musik dienen. Er betont, dass viele KI-Systeme auf Musik auf Plattformen wie YouTube zurückgreifen, ohne die Urheber um Erlaubnis zu fragen. Dies führt dazu, dass eine endlose Flut von Musikkreationen entsteht, die oft mit den Werken menschlicher Komponisten konkurrieren, ohne angemessen zu vergüten.
Holzmüller fordert daher eine gerechte Vergütung für die Künstler, deren Musik als Input für KI-Algorithmen dient. Er schlägt vor, dass KI-Unternehmen eine allgemeine Abgabe leisten sollten, die dann an die gesamte Musikbranche verteilt wird. Dies würde allen Künstlern zugutekommen, da die KI Millionen von Werken durchsucht und nach Melodien und Songmustern filtert.
Darüber hinaus warnt Holzmüller vor den Folgen einer fehlenden Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Ohne ständige Inspiration und Ideen von Musikern könnten die KI-Algorithmen letztendlich stagnieren und sich nur im Kreis drehen.
Es ist an der Zeit, dass die Musikindustrie und die Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass musikalische Innovationen fair und nachhaltig bleiben. Die Gema setzt sich aktiv dafür ein, die Bedeutung des geistigen Eigentums in der Ära der Künstlichen Intelligenz zu wahren und gerechte Vergütungsmodelle zu etablieren.
Die Diskussion um die Nutzung von KI in der Musikbranche ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Musikproduktion zu gestalten und sicherzustellen, dass alle Beteiligten angemessen entlohnt werden. Es liegt an uns, die richtigen Weichen zu stellen und eine ausgewogene Balance zwischen Innovation und Gerechtigkeit zu finden. – NAG
