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Ultrafeinstaubbelastung durch Flugverkehr: Unsichtbare Gefahr für Anwohner um Flughäfen

Luftverschmutzung durch Flugzeuge: Gefahr für die Gesundheit

Die Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Umwelt sind vielfältig und reichen über Lärm hinaus bis hin zu unsichtbaren Gefahren in Form von Ultrafeinstaub. Am Beispiel des Riedbergs im Norden von Frankfurt am Main zeigt sich, wie Menschen, die weit entfernt von einem Flughafen leben, dennoch den Auswirkungen der Flugzeugemissionen ausgesetzt sind. Selbst in Gebieten ohne direkten Fluglärm sind die winzigen Partikel aus den Flugzeugturbinen präsent, und ihr Einfluss auf die Gesundheit ist nicht zu unterschätzen.

Menschlicher Körper im Fokus

Die besondere Gefahr von Ultrafeinstaub liegt in der Größe der Partikel, die tief in die menschliche Lunge eindringen können. Im Vergleich zu gröberem Feinstaub können Partikel unter 2,5 Mikrometern zu schwereren Gesundheitsschäden führen. Daher ist die Belastung mit Ultrafeinstaub nicht nur ein lokales Problem, sondern betrifft auch Menschen in einem Umkreis von bis zu 20 Kilometern um stark frequentierte Flughäfen in Europa. Die Gesundheitsrisiken reichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Frühgeburten bis hin zu Demenz und Diabetes.

Eine Untersuchung rund um den Amsterdamer Flughafen Schiphol zeigt, dass besonders Anwohner innerhalb von fünf Kilometern um einen Flughafen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Die Konzentrationen an Feinstaubpartikeln sind an Flughäfen wie Paris-Charles-de-Gaulle, Amsterdam Schiphol und Frankfurt am Main am höchsten.

Alternativen und Zukunftsperspektiven

Um die Belastung mit Ultrafeinstaub zu reduzieren, sind verschiedene Ansätze denkbar. Eine Möglichkeit besteht in der Veränderung der Treibstoffzusammensetzung, beispielsweise durch den Einsatz von nachhaltigem Flugbenzin. Diese umweltfreundlichere Variante würde nicht nur die Partikelemissionen verringern, sondern auch die Bildung von Kondensstreifen reduzieren, die einen signifikanten Beitrag zur Klimawirkung des Flugverkehrs leisten.

Ein weiterer Ansatz besteht in der Behandlung von Kerosin mit Wasserstoff, um weniger Ruß zu erzeugen und den Schwefelgehalt zu reduzieren. Diese Methode könnte die Umweltauswirkungen des Flugverkehrs deutlich mindern, ist jedoch technisch noch nicht ausgereift und erfordert weitere Forschung.

Es ist klar, dass Maßnahmen zur Reduzierung von Ultrafeinstaub notwendig sind, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die Umweltbelastung durch den Luftverkehr zu verringern. Durch innovative Lösungen und die Förderung nachhaltiger Treibstoffe kann ein wichtiger Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Luftfahrt getan werden.

NAG

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