Schüler setzen ein Zeichen der Erinnerung und Dankbarkeit in Fulda
Am Donnerstag fand auf dem Zentralfriedhof in Fulda eine bewegende Gedenkveranstaltung statt, um den Opfern des Luftschlags auf den Krätzbachbunker vor 80 Jahren zu gedenken. Dieser Angriff der Amerikaner im Jahr 1944 forderte das Leben von 707 Menschen. Eine besondere Anerkennung gebührte den Schülern der Richard-Müller-Schule, die im Rahmen einer Projektwoche die Kriegsgräber gereinigt haben.
Ein unvergesslicher Einsatz für die Schüler
Im Rahmen dieser einzigartigen Initiative meldeten sich zwölf Schüler der 12. Klassen des beruflichen Gymnasiums freiwillig, um an dem Projekt teilzunehmen. Die Aktion wurde durch eine Zusammenarbeit des Rotary Club Fulda, der Katholischen Akademie Fulda, des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Richard-Müller-Schule ermöglicht.
Die beiden Geschichtslehrer Daniela Theurer und Rolf Pauthner bereiteten die Schüler intensiv vor, indem sie ihnen historisches Hintergrundwissen vermittelten. Die Schüler tauchten künstlerisch in die Thematik ein und malten ein eindrucksvolles Bild des damaligen Geschehens. Zudem besuchten sie den Krätzbachtunnel, um die tragische Begebenheit noch besser zu verstehen.
Die Reinigungsarbeiten an den Gräbern waren nicht nur eine physische Anstrengung, sondern auch eine emotionale Erfahrung für die Schüler. Durch die direkte Beschäftigung mit den Schicksalen der Verstorbenen wurde den jungen Menschen bewusst, welches Leid Kriege verursachen können. Die Schülerin Hannah Birkenstock reflektierte: „Mir wurde bewusst, dass vor ein paar Jahrzehnten Menschen – manche jünger als ich heute – einen Krieg durchlebt haben, und viele dadurch starben oder Familie und Freunde verloren haben.“
Eine würdige Anerkennung für Engagement und Einsatz
Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie Fulda, lobte das Engagement der Schüler und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz. Er betonte die Bedeutung, dass junge Menschen sich für die Vergangenheit interessieren und sich aktiv mit der Geschichte auseinandersetzen. Ein besonderer Dank ging auch an die Lehrer Pauthner und Theurer, die maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen haben.
Das Projekt verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, die Erinnerung an vergangene Ereignisse wachzuhalten und die Werte des Friedens zu schätzen. Durch ihr tatkräftiges Handeln haben die Schüler ein deutliches Signal gesetzt, das weit über die Grenzen von Fulda hinausreicht.
– NAG