Ein Rückblick auf die Entwicklung der Büdinger Landpartie
Die Landpartie in Büdingen ist weit mehr als nur ein Markt – sie hat sich im Laufe der Jahre zu einem wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Event in der Region entwickelt. Im Jahr 2024 feiert die Veranstaltung ihr 20-jähriges Bestehen und bietet einen Einblick in die kreative und soziale Dynamik der Stadt und ihres Umlandes.
Eine Tradition wächst
Mechthild Wilke, die Veranstalterin, erinnerte sich in einem Interview an die ersten Schritte der Landpartie vor 20 Jahren. Das Event begann mit 80 Ausstellern und hat sich inzwischen auf etwa 150 vergrößert. „Die Initialzündung war der Gedanke, unser Geschäft nach draußen zu tragen und mit den Leuten in Kontakt zu treten“, erklärte sie. Ihre Verbundenheit zur Stadt Büdingen spiegelt sich in der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Fürstenfamilie wider, was anfangs herausfordernd war, sich jedoch positiv entwickelt hat.
Die Rolle von Regionalität und Gemeinschaft
Ein zentraler Aspekt der Landpartie ist die Unterstützung regionaler Aussteller. Wilke nennt einige der teilnehmenden lokalen Unternehmen, darunter das Gartencenter Christ aus Stockheim und die Manufaktur »Eis und Liebe« aus Büdingen. „Wir wünschen uns, dass auch größere Geschäfte stärker involviert werden. Ein lanzenscharfes Interesse an regionalen Produkten ist wichtig für die Gemeinschaft“, betonte sie. Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere während der Pandemie und den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, scheinen die Besucher weiterhin zwischen 15 und 20 Euro für den Eintritt auszugeben.
Herausforderungen durch die aktuelle Lage
Die wirtschaftliche Situation hat die Landpartie nicht unberührt gelassen. Die steigenden Parkgebühren und die Unsicherheiten im Einzelhandel stellen Herausforderungen für die Aussteller dar. Wilke berichtet jedoch, dass es für sie entscheidend ist, diese Herausforderungen aktiv anzugehen und Lösungen zu finden. „Wir hören von unseren Ausstellern, dass die Landpartie eine wichtige Möglichkeit darstellt, das Einkommen zu sichern, deshalb haben wir eine hohe Nachfrage“, erklärt Wilke.
Ein Blick in die Zukunft
Die Entwicklungen am Büdinger Schloss sind vielversprechend. „Es gibt Renovierungsarbeiten, und das Schloss ist ein wundervoller Ort, um die Landpartie auszurichten“, äußert Wilke ihre Freude über die Zusammenarbeit mit dem Fürstenhaus und die Erneuerungen, die Casimir Alexander Prinz zu Ysenburg und Büdingen anstößt. Eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem 50er-Jahre-Museum und die Integration anderer kultureller Elemente, wie die Kulturnacht der Stadt, sind ihrer Meinung nach vielversprechende Synergien, die die Veranstaltung weiter stärken könnten.
Feierliche Tradition und ein kreativer Wettbewerb
Die Prämierung der ausgefallenen Hüte ist immer ein Highlight der Veranstaltung. „Kreative Hüte sind oft cooler. Es spielt keine Rolle, ob der Hut neu ist oder nicht – jeder sollte sich trauen, etwas Eigenes zu kreieren“, sagt Wilke. Diese persönliche Note macht die Landpartie zu einem besonderen Erlebnis, das die Besucher nicht nur konsumieren, sondern aktiv mitgestalten können.
Ein einzigartiges Engagement
Mechthild Wilke, die ursprünglich von einem Bauernhof im niedersächsischen Vechta stammt, beweist mit ihrer unternehmerischen Leidenschaft und ihrem Engagement für die Region, wie wichtig lokale Veranstaltungen für das Gemeinschaftsgefühl sind. Die Büdinger Landpartie wird weiterhin eine Plattform bieten, die sowohl Kultur als auch Wirtschaft fördert und damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der lokalen Identität und Wirtschaftskraft leistet.
– NAG