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Grüngewinner Hamburg: Mehr Straßenbäume gepflanzt als gefällt

Im Jahr 2023 wurden in Hamburg unter der Leitung von Umweltsenator Jens Kerstan mehr Straßenbäume gepflanzt als gefällt, was eine positive Wende in der Baumbilanz darstellt und die Bedeutung großer, alter Bäume für das Stadtklima unterstreicht.

Stand: 23.07.2024 11:37 Uhr

Die Straßenbaum-Bilanz 2023 der Umweltbehörde zeigt eine Wende in der Baumpolitik Hamburgs. Im vergangenen Jahr wurden mehr Straßenbäume neu gepflanzt als gefällt, was für die Stadt und ihre Umwelt von großer Bedeutung ist.

Positive Entwicklung der Stadtbäume

In einer Zeit, in der in vielen Städten das Grün abnimmt, freuen sich die Hamburger über eine positive Baumbilanz. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) betont, dass es seit zwölf Jahren zum ersten Mal mehr Neupflanzungen als Fällungen gab. Während knapp 1.800 Bäume aufgrund von Alter, Krankheiten oder Baumaßnahmen gefällt wurden, konnten rund 2.150 neue Bäume gepflanzt werden. Dies bedeutet ein Netto-Plus von 342 Bäumen.

Die Bedeutung alter Bäume und deren Schutz

Besonders ins Gewicht fällt der Erhalt alter und großer Bäume, die über 80 Jahre alt sind. Diese Exemplare sind nicht nur wichtig für das Stadtklima, sondern auch für Biodiversität. Ihre großen Baumkronen spenden Schatten, senken die Temperaturen und bieten zahlreichen Tieren und Insekten Lebensräume. Daher ist es für die Umweltpolitik entscheidend, diese alten Bäume zu schützen und ihren Bestand zu erhalten.

Baumpflanzungen in verschiedenen Bezirken

Die Bilanz zeigt, dass in den Bezirken Harburg, Mitte, Bergedorf und Wandsbek mehr Bäume nachgepflanzt wurden als gefällt. In den Bezirken Eimsbüttel, Nord und Altona hingegen wurde die Pflanzung neuer Bäume aus organisatorischen Gründen erst im Frühjahr 2024 realisiert. Dies illustriert die Herausforderungen, mit denen die Stadt bei der Baumpflanzung konfrontiert ist. Die Anzahl allein ist jedoch nicht das einzige Kriterium; auch die Standorte müssen sorgfältig ausgewählt werden.

Vielfalt der Baumarten in Hamburg

Das Hamburger Straßenbaumkataster verzeichnet eine beeindruckende Vielfalt von 466 verschiedenen Baumarten. Von der Abendländischen Platane bis hin zum Zypressen-Wacholder finden sich in Hamburg zahlreiche Exemplare. Diese Vielfalt ist essentiell für ein gesundes Ökosystem in der Stadt, auch wenn die Bilanz nur die Straßenbäume erfasst und keine Auskunft über den Baumstand in Parks oder Wäldern gibt.

Zusammenfassung der aktuellen Baumpolitik

Die aktuelle Bilanz der Straßenbäume in Hamburg zeigt ein Licht am Horizont für die grüne Gestaltung der Stadt. Die positive Entwicklung könnte ein Wendepunkt für die Stadtplanung darstellen, in der Urbanität und Natur mehr miteinander harmonisiert werden. Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel sind solche Maßnahmen nicht nur richtig, sondern unerlässlich für die Lebensqualität der Stadtbewohner.

NAG

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