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Inklusion im Hochsauerlandkreis: 197 Millionen Euro für bessere Lebensqualität

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat im Jahr 2023 im Hochsauerlandkreis rund 197 Millionen Euro in Inklusionsprojekte investiert, um Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen und deren Lebensqualität zu verbessern.

Hochsauerlandkreis. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe investiert im Jahr 2023 erheblich in soziale Projekte innerhalb des Hochsauerlandkreises, besonders im Bereich der Inklusion. Diese Initiativen sind nicht nur finanziell, sondern auch gesellschaftlich von großer Bedeutung.

Erhöhung der Ausgaben für Inklusion

Im laufenden Jahr wurden vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) rund 197,7 Millionen Euro im Hochsauerlandkreis ausgegeben. Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zu den 177,2 Millionen Euro aus dem Vorjahr dar. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Investitionen ist die Unterstützung für Menschen mit Behinderung, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Einblicke in die finanzielle Unterstützung

Von den gesamten Ausgaben entfielen etwa 114,2 Millionen Euro auf soziale Aufgaben, die direkt Menschen mit Behinderungen zugutekommen. Im Jahr 2023 wurden etwa 3.800 Menschen im Hochsauerlandkreis unterstützt. Der LWL finanziert dabei auch spezielle Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ziel ist es, mehr Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, beschreibt das Programm ‚Aufbruch‘, das bis 2030 eine Reduzierung der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen um zehn Prozent zum Ziel hat.

Förderung von Bildung und Gemeinschaft

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Inklusionspolitik ist die frühzeitige Förderung von Kindern. Die LWL-Investitionen in Regel-Kindertageseinrichtungen ermöglichten es 485 Kindern mit Behinderung, gemeinsam mit ihren Altersgenossen ohne Behinderung zu lernen. Diese frühkindliche Förderung zielt darauf ab, Barrieren abzubauen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Stärkung des Wohnens in Eigenregie

Ein zentrales Anliegen ist die Schaffung von Wohnmöglichkeiten, die den individuellen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen entsprechen. Im Jahr 2023 erhielt der LWL zahlreiche Anfragen von Personen, die mit Unterstützung in ihren eigenen vier Wänden leben wollen. Der Kommunalverband unterstützte dies mit Programmen für ambulante Wohnformen, wodurch 1.149 Menschen im Hochsauerlandkreis in die Lage versetzt wurden, unabhängig zu wohnen.

Die Rolle der Kommunalpolitik

Die Landschaftsversammlung, die aus unterschiedlichen politischen Fraktionen besteht, spielt eine entscheidende Rolle bei der Verabschiedung und Finanzierung von Inklusionsprojekten. Der Hochsauerlandkreis ist in dieser Versammlung durch Abgeordnete verschiedener Parteien vertreten, was zeigt, dass das Thema Inklusion parteiübergreifend wichtig ist.

Wichtige Zahlen und Fakten

  • 197,7 Millionen Euro wurden 2023 im Hochsauerlandkreis ausgegeben.
  • 3.800 Menschen mit Behinderung wurden im Jahr 2023 unterstützt.
  • 114,2 Millionen Euro fielen unter soziale Aufgaben.
  • 1.393 Arbeitsplätze in Werkstätten wurden für Menschen mit Behinderung bereitgestellt.

Die Förderung von Inklusion hat nicht nur einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen, sondern wirkt sich auch positiv auf das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben aus. Die Bemühungen des LWL und der Kommunalpolitik zeugen von einem Engagement, das weit über die finanziellen Mittel hinausgeht und auf eine gerechte und inklusive Gesellschaft abzielt.

NAG

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