Engagierte Bürger für eine grünere Zukunft
Ein neuer Schritt in Richtung einer fossilfreien Gesellschaft: Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck hat ein umfassendes Projekt ins Leben gerufen, das sich auf die Themen E-Mobilität und Bildung konzentriert. Das Vorhaben, bekannt als „Fossilfreier Landkreis“, zielt darauf ab, die Herausforderungen der Energiewende aktiv anzugehen und das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen.
Wichtige Akteure im Fokus
Unter der Leitung von Tobias Lexhaller, einem ehemaligen Aktivisten der Sonnensegler-Bewegung und jetzigen Vertreter der Bürgerstiftung, wird das Projekt von mehreren engagierten Individuen unterstützt. Darunter befinden sich auch Mitglieder des sich auflösenden Energiewende-Vereins Ziel 21, der eine neue Ära einläutet, da die neue Klimaagentur ins Leben gerufen wurde. „Die Organisation möchte sich aktiv um Umwelt- und Klimafragen kümmern“, sagt die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, Dorothee von Bary.
Die Dringlichkeit der Energiewende
Die finanziellen Ausgaben für fossile Brennstoffe im Landkreis sind erheblich. Lexhaller hebt hervor, dass täglich über eine Million Euro für Öl und Gas aufgewendet wird, wobei ein großer Teil für den Autoverkehr und Heizungen verwendet wird. In Anbetracht dieser Zahlen wird deutlich, wie wichtig es ist, alternative Energiekonzepte zu fördern: „Uns läuft die Zeit davon“, verkündet Lexhaller, unter Verweis auf die alarmierenden CO2-Emissionswerte und deren Auswirkungen auf das Klima.
Bildung als Schlüssel zur Veränderung
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien für Schulen. Lexhaller erklärt: „Wir möchten Kindern und Jugendlichen die Dringlichkeit der Energiewende näherbringen und ihnen die Chancen aufzeigen, die mit einem Umstieg auf nachhaltige Energiequellen verbunden sind.“ Das Projekt sucht aktiv nach Lehrern, die sich für die Initiative engagieren wollen, um das Bewusstsein junger Generationen zu stärken.
Mobilität im Wandel
Ein weiteres Ziel ist die Förderung der E-Mobilität. Aktuell sind nur 7,3 Prozent der Fahrzeuge im Landkreis elektrisch betrieben. Lexhaller behandelt sowohl die Herausforderungen als auch die Möglichkeiten einer höheren Akzeptanz von E-Fahrzeugen. „Es ist eine Riesenchance, wenn der Verkehr weniger Lärm verursacht und weniger schädliche Emissionen ausstößt“, hebt er hervor.
Gemeinschaftliche Aktionen und Engagement
Die Förderung von Mobilität schließt auch Initiativen wie den autofreien Sonntag ein, der als freiwilliges Angebot zur Förderung umweltfreundlicher Alternativen gedacht ist. Gottfried Obermair, ehemaliger Chef von Ziel 21, betont, dass solche Maßnahmen nicht als Verbote, sondern als Anreize gestaltet werden sollten: „Man muss die Menschen begeistern.“ Über die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren, einschließlich der Klimaagentur, wird auch das öffentliche Verkehrsangebot thematisiert, um eine nachhaltige Verkehrsstruktur zu schaffen.
Das Projekt „Fossilfreier Landkreis“ zeigt, wie durch gemeinsames Engagement und innovative Ideen eine grünere Zukunft gestaltet werden kann. Die Bürgerstiftung lädt alle Interessierten ein, sich aktiv an der Initiative zu beteiligen und somit einen Teil zur dringend benötigten Energiewende im Landkreis Fürstenfeldbruck zu leisten.
– NAG