Magdeburg

Unterstützung für SED-Opfer: Beratungsangebote in Magdeburg

Opfer des SED-Unrechts erhalten in Magdeburg dienstags von 14 bis 17 Uhr individuelle und vertrauliche Beratungen zur Aufarbeitung ihrer politischen Verfolgung und Rehabilitierung, die vom Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt angeboten werden.

In der Landeshauptstadt Magdeburg wird eine wertvolle Anlaufstelle für Opfer des SED-Unrechts angeboten. Diese Beratungsstelle bietet Unterstützung und umfassende Informationen für Menschen, die unter der ehemaligen DDR-Diktatur gelitten haben. Die Beratungen finden jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr in den Räumen der Behörde am Schleinufer 12 statt.

Beratungsangebote für Betroffene

Die betroffenen Personen können hier wichtige Informationen zu zahlreichen Themen erhalten, die mit ihrer leidvollen Vergangenheit in Verbindung stehen. Bereiche wie strafrechtliche und berufliche Rehabilitierung, die Anerkennung gesundheitlicher Folgeschäden sowie psychosoziale Unterstützung werden abgedeckt. Außerdem können die Ratsuchenden Einsicht in ihre Stasi-Akten beantragen, was oft ein entscheidender Schritt zur Aufarbeitung ist.

Die Bedeutung der Aufarbeitung

Die Aufarbeitung der SED-Diktatur bleibt eine wichtige Aufgabe, die nicht nur für die Opfer, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt von großer Relevanz ist. Der Bundestag hat bereits 2019 die Fristen für Rehabilitierungsanträge aufgehoben und das Leistungsspektrum erweitert, was den Opfern neue Möglichkeiten der Anerkennung ihrer Erlebnisse eröffnet. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, historischen Unrechtsleitern begegnen und gleichzeitig das Bewusstsein für die menschlichen Kosten dieser Ära zu schärfen.

Kostenlose und vertrauliche Beratung

Die Beratungen sind kostenlos und finden in einem vertraulichen Rahmen statt, was für viele Ratsuchende von großer Bedeutung ist. Es ist zu beachten, dass die Gespräche in Einzelgesprächen durchgeführt werden. Daher ist eine vorherige Anmeldung empfohlen, um individuelle Beratung zu gewährleisten. Interessierte können sich telefonisch unter 0391 560 15 05 oder per E-Mail an info@lza.lt.sachsen-anhalt.de anmelden.

Gemeinschaftliche Verantwortung

Ein lokales Engagement und eine offene Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sind essenziell, um die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und um sicherzustellen, dass solche Fehler in der Zukunft nicht wiederholt werden. Die Beratungsstelle in Magdeburg ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, da sie nicht nur Hilfe bietet, sondern auch die Stimmen der Betroffenen hörbar macht.

NAG

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