Schwerin erlangt UNESCO-Welterbe-Status
Das Schweriner Schloss und das umliegende Residenzensemble sind jetzt offiziell Teil des UNESCO-Welterbes. Dies wurde auf der 46. Sitzung des zuständigen Komitees in Neu-Delhi bekannt gegeben, und Schwerin steht nun in Verbindung mit den berühmtesten Bauwerken der Welt, wie dem Taj Mahal und der Chinesischen Mauer.
Ein Blick in die Geschichte des Residenzensembles
Das Residenzensemble umfasst nicht nur das prachtvolle Schweriner Schloss, sondern erstreckt sich auch über einen Teil der historischen Innenstadt. Dieses Ensemble hat den Zweiten Weltkrieg ohne nennenswerte Schäden überstanden und reicht bis zum Hauptbahnhof, wo sich das historische Fürstenzimmer befindet, das einst der Herrscherfamilie diente. Die lange Historie dieser Stätten geht bis ins Mittelalter zurück, doch das Schloss erhielt erst im 19. Jahrhundert sein verträumtes, romantisches Erscheinungsbild, das heute Touristen aus aller Welt anzieht.
Bedeutung für die regionale Identität und den Tourismus
Die Auszeichnung als UNESCO-Welterbe hat weitreichende Bedeutung für die Stadt und die Region Mecklenburg-Vorpommern. Der Fortbestand und der Schutz solcher kultureller Schätze sind entscheidend für die regionale Identität und das wirtschaftliche Wachstum. Fachleute und Künstler nutzen die Kulisse des Schlosses nicht nur für Veranstaltungen, sondern auch für Filmproduktionen – das Schloss diente unter anderem als Drehort für den Film „Kingsman: The Golden Circle“. Dies zeigt, wie bedeutend die Bauwerke über die Landesgrenzen hinaus für die Kultur und Medienlandschaft sind.
Ein lang gehegter Wunsch
Der Wunsch, Schwerin auf die Welterbeliste zu bringen, besteht bereits seit über 20 Jahren. Mit dieser Nominierung wird die kulturelle Bedeutung Schwerins hervorgehoben, wobei mehr als 50 Welterbe-Stätten in Deutschland existieren und damit die Vielfalt und den Reichtum des deutschen Kulturerbes verdeutlichen.
Andere Welterbestätten in Deutschland
Am Tag der Bekanntgabe der Auszeichnung Schwerins wurde zudem die sächsische Kleinstadt Herrnhut als Welterbe anerkannt. Herrnhut ist als Ursprungsort der Evangelischen Brüdergemeine von großer historischen Bedeutung und zeigt, wie relevant und vielfältig die UNESCO-Welterbe-Initiativen in Deutschland sind. Die Anerkennung beider Stätten spiegelt die Bemühungen wider, authentische kulturelle Identitäten in einem globalisierten Umfeld zu bewahren und wertzuschätzen.
Insgesamt stärkt die UNESCO-Anerkennung nicht nur das kulturelle Erbe Deutschlands, sondern hat auch das Potenzial, die lokale Wirtschaft durch erhöhten Tourismus zu fördern, der sowohl den Besuchern als auch den Anwohnern zugutekommt.
– NAG