Die Suchtprävention in deutschen Schulen nimmt eine zentrale Rolle in der Debatte um die Gesundheit von Jugendlichen ein. Am 10. Juli 2024 fand dazu das Dialogforum „Suchtprävention an Schulen“ an der Regierung von Oberfranken statt, an dem über 70 Fachkräfte und Lehrkräfte teilnahmen. Diese Veranstaltung stellte einen entscheidenden Schritt dar, um Suchtpräventionsmaßnahmen in Schulen langfristig zu verankern.
Erhöhung der Relevanz durch Legalisierung von Cannabis
Die im April 2024 in Kraft getretene teilweised Legalisierung von Cannabis hat das Thema Suchtprävention weiter in den Vordergrund gerückt. Die vorliegenden Studien belegen, dass besonders Jugendliche und junge Erwachsene durch Cannabiskonsum erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. Da sich diese Altersgruppe in einer entscheidenden Entwicklungsphase befindet, kann der Konsum von Cannabis nicht nur zu Entwicklungsstörungen führen, sondern auch negative soziale Auswirkungen wie Schwierigkeiten in der schulischen oder beruflichen Ausbildung nach sich ziehen.
Bedeutung des Dialogforums für Oberfranken
Die Veranstaltung wurde von der Servicestelle Suchtprävention in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) organisiert. Ziel war es, den Austausch zwischen Lehrkräften, Schulsozialpädagogen und Suchtpräventionsexperten zu fördern. Die Referentinnen und Referenten präsentierten aktuelle Projekte zur Suchtprävention in Schulen und beleuchteten wichtige Fragen zur nachhaltigen Umsetzung solcher Maßnahmen.
Gemeinsame Verantwortung und Kooperationsansätze
Im Diskussionsteil der Veranstaltung wurde die wesentliche Rolle einer gemeinsamen fachlichen Herangehensweise hervorgehoben. Stefan Kuen, der Leiter des Bereichs Schulen, appellierte an die Anwesenden, dass die Verankerung von Suchtprävention an Schulen nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten gelingen kann. Die Suchtpräventionsfachkräfte der zuständigen Gesundheits- und Jugendämter betonten ihre vielfältigen Angebote, um Schulen bei der Implementierung präventiver Maßnahmen zu unterstützen.
Staatliche Verantwortung und Zukunftsausblick
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention hat in Zusammenarbeit mit dem ZPG eine umfassende Strategie zur Cannabisprävention entwickelt. Diese Initiative verfolgt das Ziel, systematisch und nachhaltig Präventionsarbeit in ganz Bayern zu etablieren. Dafür wird die Servicestelle Suchtprävention künftig eine koordinierende Rolle spielen, um die Netzwerkarbeit unter den Fachkräften zu fördern.
Fazit: Ein Meilenstein in der Suchtprävention
Die Ergebnisse des Dialogforums zeigen, dass die Suchtprävention an Oberfrankens Schulen auf einem vielversprechenden Weg ist. Die gemeinsame Haltung innerhalb der Schulfamilie sowie die vielen Unterstützungsangebote von Fachleuten sind wichtige Voraussetzungen, um das Ziel einer effektiven und nachhaltigen Suchtprävention zu erreichen. Für weitere Informationen stehen die Servicestelle Suchtprävention und das ZPG als Ansprechpartner zur Verfügung.
Kontakt zur Servicestelle Suchtprävention der Regierung von Oberfranken:
Christina Bodenschatz
Weitere Informationen zur Suchtprävention in Bayern:
Besuchen Sie die offiziellen Webseiten für umfassende Ressourcen und Kontakte.
– NAG