Mönchengladbach. Der Volksverein Mönchengladbach stellt in seinem Jahresbericht 2023 die Auswirkungen seiner Sozialarbeit rund um die Themen Arbeitslosigkeit und Bildung in den Mittelpunkt. Im Jahr des 40-jährigen Bestehens wird nicht nur auf die zurückliegenden Jahre zurückgeblickt, sondern auch ein Ausblick auf künftige Herausforderungen gegeben.
Rolle der Bildungsangebote
Ein zentrales Element in der Arbeit des Volksvereins sind die Bildungsangebote, die in den letzten Jahren zunehmend nachgefragt werden. Im Jahr 2023 haben ca. 2.800 Menschen an diesen Angeboten teilgenommen, wobei besonders die Themen Digitalisierung und Energiesparen im Fokus standen. Die praxisnahen Ansätze bieten den Teilnehmenden konkrete Unterstützung, die auch im Alltag anwendbar ist.
Arbeitsmarkt und Integration
Die Situation der Arbeitslosigkeit bleibt in Mönchengladbach konstant besorgniserregend. Trotz der Bemühungen des Volksvereins sind nach wie vor zwischen 12.000 und 14.000 Menschen betroffen. Der Verein bietet zahlreiche Angebote in den Bereichen Bildung, Beratung und Arbeit an, mit dem Ziel, die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen und in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei können 26% derjenigen, die an Arbeitsangeboten teilgenommen haben, erfolgreich in Arbeit vermittelt werden.
Jubiläumsfeierlichkeiten und Gemeinschaftsgefühl
Die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum des Vereins brachten Begegnungen zwischen Mitgliedern und Unterstützern aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft. Solche Austauschmöglichkeiten fördern das Gemeinschaftsgefühl und zeigen, wie wertvoll soziale Netzwerke sind. In den Beratungsgesprächen wurden Themen wie Einsamkeit, finanzielle Nöte und Sprachförderung angepackt, um den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht zu werden.
Finanzielle Herausforderungen und Einnahmequellen
Trotz der positiven Entwicklungen in der sozialen Arbeit sieht sich der Volksverein mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der Geldspenden auf etwa 10% der benötigten Mittel, was die Verantwortlichen vor die Aufgabe stellt, diese Lücke zu schließen. Dennoch berichtete der Verein von einer stabilen finanziellen Basis mit einer „schwarzen Null“, was bedeutet, dass die Ausgaben die Einnahmen nicht überstiegen haben.
Ausblick und Zukunftsvisionen
Abschließend schaut der Volksverein mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Während die Befürchtungen über weitere Kürzungen staatlicher Leistungen bestehen, versichern die Verantwortlichen, dass sie den bestehenden Service für Arbeitslose nicht nur aufrechterhalten, sondern weiter ausbauen wollen. Der Dank gilt allen, die sich für die Arbeit im Volksverein engagieren, und das Schlusswort bringt den Pioniergeist des Vereins auf den Punkt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ (Erich Kästner).
Mit den veröffentlichten Ergebnissen und den geplanten Maßnahmen zeigt der Volksverein Mönchengladbach, wie wichtig soziale Arbeit für die Gemeinschaft ist und welche Rolle Bildung und Integration dabei spielen.
– NAG