Dortmund

Bunte Bänke und politische Stimmen: Nordstadt im neuen Licht

Jugendliche aus Dortmunds Nordstadt gestalten mit bunten Sitzbänken und Workshops das Bild ihres Stadtteils aktiv um, um dessen negatives Image zu verbessern und wichtige gesellschaftliche Themen zu diskutieren.

Engagement der Jugendlichen zur Verbesserung des Nordstadt-Images

In der Dortmunder Nordstadt engagieren sich Jugendliche aktiv, um das Image ihres Stadtteils zu verändern. Besonders am Nordmarkt, der sich in der Nähe eines Jugendtreffs befindet, manifestiert sich ihr kreativer Einfluss sichtbar. An einem Ort, der häufig als wenig einladend wahrgenommen wird, haben junge Menschen künstlerisch gestaltete Sitzbänke aufgestellt. Auf diesen Bänken sind inspirierende Botschaften zu lesen, wie „Solidarität verbindet – Nordstadt für alle“ und „All colours are beautiful“. Diese Initiative der Jugendlichen des Jugendforums 2022 setzt ein Zeichen für die Vielfalt und Schönheit der Nordstadt und soll deren tatsächliches Potenzial widerspiegeln.

Wöchentliche Diskussionen und Workshops

Das Jugendforum ist nicht nur für seine künstlerischen Projekte bekannt, sondern veranstaltet auch regelmäßig „Young Talk“-Veranstaltungen. Diese Workshops bieten Jugendlichen die Gelegenheit, sich mit wichtigen Themen wie Wahlen, Interkulturalität und Identität auseinanderzusetzen. Alper, eine aktive Teilnehmerin, betont die Bedeutung dieser Gespräche: „Wir wollen Themen ansprechen, die in der Schule oft zu kurz kommen.“ Durch den Austausch mit Fachpersonal und Lokalpolitikern, einschließlich des Oberbürgermeisters Thomas Westphal, wird die Stimme der Jugendlichen im politischen Diskurs gestärkt.

Kriminalität in der Nordstadt

Die Bemühungen der Jugendlichen finden Ergänzung in positiven statistischen Entwicklungen. Laut der Polizei Dortmund sind Raubdelikte und Straßenkriminalität in der Nordstadt von 2014 bis 2022 um über 35 Prozent zurückgegangen. Diese Infos zeigen, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in der Nordstadt Erfolge zeigen, obwohl die Zahl der Rauschgiftdelikte in diesem Zeitraum um 11,3 Prozent gestiegen ist. Dies bedeutet, dass trotz einiger positiven Trends weiterhin Herausforderungen bestehen, dies betrifft besonders den Umgang mit Drogenkriminalität.

Ein Blick in die Zukunft

Das Engagement der Jugendlichen könnte langfristig dazu führen, dass sie selbst politische Verantwortung übernehmen. Alper, die bereits über ihr Wirtschaftsstudium nachdenkt, äußert sich zu ihren Zukunftsplänen: „Vielleicht werde ich irgendwann mal Wirtschaftsministerin.“ Diese Ambitionen der Jugendlichen spiegeln ein wachsendes Selbstbewusstsein und den Wunsch wider, aktiv an der gesellschaftlichen und politischen Gestaltung ihrer Umgebung teilzuhaben.

Der Einfluss auf die Gemeinschaft

Das Engagement der Jugendlichen in der Nordstadt ist ein Beispiel für die positiven Veränderungen, die durch aktives Einbringen entstehen können. Mit kreativen Ideen und politischer Beteiligung tragen sie dazu bei, die stereotypen Vorstellungen über ihren Stadtteil zu hinterfragen und die Nordstadt als einen Ort der Vielfalt und des Miteinanders zu präsentieren. Solche Initiativen sind essentiell, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und eine positive Atmosphäre zu schaffen.

NAG

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